Aus dem devastierten Ort stammen die Friedenssäule, der Apfelstein und der Pavillon. Die Aufstellung der Friedenssäule im ehemaligen Ort Haidemühl erfolgte anlässlich des Deutschlandtreffens der Jugend und ist in das Jahr 1950 zu datieren. Die Säule wurde umgesetzt, die Taube mit Weltkugel entstand vermutlich später. Der Apfelstein, ein Findling, der durch ein Apfelblatt aus Metall ergänzt wurde, in dessen Blattadern die beteiligten Baufirmen festgehalten sind, diente laut Beschilderung zwischen den Weltkriegen im alten Haidemühl als Treffpunkt. Der Pavillon aus vier Säulen (Stahl, schwarz gestrichen) mit Verzierungen, die vermutlich im Rahmen der Neuaufstellung zur Stabilisierung durch T-Träger ergänzt wurden, geht ursprünglich auf den Beginn des 19. Jh. zurück und diente im ehemaligen Haidemühl als Vordach des Eingangsbereichs der ehemaligen Fabrikantenvilla der Glasfabrik Haidemühl.
Weitere Erinnerungsorte verweisen mittels ihrer Gestaltung auf wichtige Haidemühler Orte. So erinnert das Rondell mit den sternförmig abgehenden Wegen an den um 1920 neben der Brikettfabrik IV der Grube Clara angelegten Lunapark, der eine ähnliche Struktur aufwies. Eine nahe gelegene Baumallee aus verschiedenen Baumarten verweist auf die Vielfältigkeit im damaligen Lunapark.
Im Familienhain wurde durch die Vattenfall Europe Mining (heute LEAG) für alle ab 2000 geschlossenen Ehen ein Laubbaum und für jedes in einem Zeitraum von 20 Jahren ab dem Abschluss des Haidemühl-Vertrags im Jahr 2000 in Haidemühl geborene Kind ein Obstbaum gesetzt. 2019 waren es bereits 99 Obstbäume und 22 Laubgehölze. Auch ein Rodelberg, ein Abenteuerspielplatz und ein ca. 25 m hoher Aussichtsturm entstanden. Letzterer, ebenfalls gestiftet vom damaligen Energieunternehmen Vattenfall Europe Mining, wurde 2006 auf dem höchsten Punkt im Park errichtet. Die Spindel in der Mitte des Turms ist in ihrer Gestaltung einem Schornstein nachempfunden, zur Erinnerung an das Glaswerk im ehemaligen Haidemühl. Die Bespannung zeigt Motive aus dem alten Haidemühl, darunter die Schule und das Glaswerk, sowie das Haideglaslogo. Die verschoben angeordneten Plattformen sollen auf die Umsiedlung verweisen.
Auch der nördlich des Siedlungsbereichs von Haidemühl angelegte Angelteich mit Bootshaus, Rundweg und Bänken entstand im Zuge der Umsiedlung als Ersatz für ehmals zum Ort gehörige Gewässer.
Datierung:
- Entstehung: 2004-2006
Quellen/Literaturangaben:
- https://www.haidemühl.de/ort/geschichte/ (Zugriff: 03.07.2023)
- https://www.lausitzerseenland.de/de/entdecken/natur-entdecken/aussichtstuerme/artikel-aussichtsturm-neu-haidemuehl.html (Zugriff: 03.07.2023)
- https://www.haidemühl.de/ort/gemeinde/ (Zugriff: 03.07.2023)
- https://www.archiv-verschwundene-orte.de/de/verschwundene_orte/erinnerungsorte/park_der_erinnerungen/48395 (Zugriff: 03.07.2023)
- Amtsblatt für die Stadt Welzow mit dem
Ortsteil Proschim. Juni 2021, S. 13. bzw. file:///C:/Users/nutzer/Downloads/Amtsblatt%20Welzow%20Juni%202021.pdf (Zugriff: 03.07.2023)
- https://www.lr-online.de/lausitz/spremberg/baeume-fuer-babys-im-familienhain-von-haidemuehl-wird-der-platz-knapp-40452305.html (Zugriff: 03.07.2023)
BKM-Nummer: 32000262
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)