Technikdenkmal Gerbisdorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Schkeuditz, Wiedemar
Kreis(e): Nordsachsen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 27′ 12,53″ N: 12° 18′ 2,77″ O 51,45348°N: 12,30077°O
Koordinate UTM 33.312.463,86 m: 5.703.711,51 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.521.012,00 m: 5.702.137,61 m
  • Aufstellung der Bergbaugroßgeräte aus nordöstlicher Richtung

    Aufstellung der Bergbaugroßgeräte aus nordöstlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczorek
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  • Informationstafel

    Informationstafel

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    Isabell Schmock-Wieczorek
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  • Aufstellung der Bergbaugroßgeräteteile aus östlicher Richtung

    Aufstellung der Bergbaugroßgeräteteile aus östlicher Richtung

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    Isabell Schmock-Wieczorek
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Das etwa 850 Meter östlich der Südspitze des Werbeliner Sees gelegene Areal, auf dem technische Sachzeugen des Tagebaus Breitenfeld aufgestellt sind, liegt am Werbeliner Weg, der vom Ort Gerbisdorf in nördliche Richtung führt. Nur etwa 100 Meter östlich des ehemaligen Montageplatzes, wo die Großgeräte nach der Stundung des Tagebaus Breitenfeld 1990/91 abgestellt wurden, konnten diese Großgeräteteile vor der Verschrottung bewahrt und exemplarisch in das technische Denkmal integriert werden, das 2002 offiziell übergeben wurde. Als Station sowohl der Radwanderroute »Kohle Dampf Licht« als auch der »Mitteldeutschen Straße der Braunkohle« ist die Gedenkstätte eingebunden in zwei industriekulturelle Lehrpfade. Auf dem Gelände, das über einen Parkplatz zugänglich ist, sind entlang des Werbeliner Weges insgesamt fünf Teile von Tagebaugroßgeräten aufgestellt. Bis auf eine Ausnahme werden sie jeweils separat auf einem Schotterbett innerhalb einer grauen Steinumfassung präsentiert.
Die Aufstellung der Einzelteile der im Tagebau Breitenfeld (aktiv 1982-1991) eingesetzten Großgeräte erfolgte 1998, nachdem diese zum allergrößten Teil bis 1996 verschrottet wurden. Die politische Wende 1989/90 und in ihrer Folge die Umstrukturierung der Wirtschaft hatte zum plötzlichen Ende des Braunkohlenabbaus und damit des Tagebaus geführt. Als Gruppe einer geringen Anzahl an erhaltenen Sachzeugen des Tagebaus Breitenfeld kommt ihr eine besondere technik- wie wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung zu. Insbesondere das hoch aufragende Schaufelrad (17 Meter im Durchmesser) erscheint dabei als Landmarke in der Umgebung und erinnert symbolhaft an den gesellschaftlichen Transformationsprozess in den frühen 1990er Jahren.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Sanierung 1998 (Aufestellung als Denkmal)

Quellen/Literaturangaben:
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Delitzsch-Südwest/Breitenfeld. Landschaften und Industriestandorte im Wandel, Bd. 13; Wandlungen und Perspektiven. 2013, S. 4, 8, 16, 20 f.
  • Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für die Tagebaubereiche Goitzsche, Delitzsch-Südwest und Breitenfeld Fassung gemäß Bekanntmachung vom 07.01.2022021. URL: https://www.rpv-westsachsen.de/wp-content/uploads/braunkohlenplanung/goitzsche-delitzsch-sw-breitenfeld/Teil-1_BKP/Braunkohlenplan_Textteil_Barrierefrei.pdf (07.04.2022), S. 50, 53.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hgg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer; 3. Auflage, Leipzig 2016, S. 112 f.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (GND: 5166281-4)

BKM-Nummer: 30500029

Technikdenkmal Gerbisdorf

Schlagwörter
Ort
Gerbisdorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Technikdenkmal Gerbisdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500029 (Abgerufen: 27. März 2025)
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