Der historische Kern von Gimborn besteht aus dem Schloss des 17. Jahrhunderts, Nebengebäuden des 18./19. Jahrhunderts, der Kirche Sankt Johannis Baptist von 1867 und einem Kreuzungspunkt verschiedener Straßen. Das Baumaterial von Schloss und Kirche ist überwiegend Grauwacke, andere Bauten bestehen aus Fachwerk. Der Gesamtcharakter ist wegen des Baumaterials und der besonderen topographischen Situation sehr homogen und bildet einen siedlungsgeographischen Komplex.
Schloss Gimborn besteht aus Grauwackemauerwerk mit Schieferdächern in einer Gestaltung, die im Kern eine hochmittelalterliche Burg mit Hauptturm enthält. Die heutige Bauausführung datiert auf 1602. Ab 1631 war das Schloss die Residenz der Grafschaft Gimborn-Neustadt. Es folgten weitere bauliche Hinzufügungen, seit 1970 dient es als Bildungszentrum.
Das Rittergeschlecht von „Ginburne“ ist im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt (Lieferungen an Stift Sankt Gereon 1180), diese Adelsfamilie erlosch im 14. Jahrhundert, bis 1550 das Haus Schwarzenberg den Besitz erwarb. Vor dem Schloss erstreckt sich eine Gartenanlage mit angrenzenden Nebengebäuden, gelegen an einem auffälligen Verkehrsknotenpunkt.
Hinweis Schloss Gimborn ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste der Gemeinde Marienheide, laufende Nr. 2). Das Objekt „Schlossanlage in Gimborn“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Gimborn(Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 404).
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Buhr, Hermann de; Wittenberg, Martin; Wittmütz, Volkmar (1986)
Chronik Marienheide. Gummersbach.
Janßen-Schnabel, Elke (2008)
Schloss Gimborn und Umgebung. Ein Denkmalbereich. In: Rheinische Heimatpflege 45, Heft 1, S. 113-121. Köln.
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