Bergwerkkomplex Sophia-Jakoba in Hückelhoven

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Hückelhoven, Wassenberg
Kreis(e): Heinsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 03′ 31,68″ N: 6° 13′ 0,81″ O 51,0588°N: 6,21689°O
Koordinate UTM 32.304.973,47 m: 5.660.049,27 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.515.249,93 m: 5.658.210,26 m
  • Das Wappen der Stadt Hückelhoven im Kreis Heinsberg.

    Das Wappen der Stadt Hückelhoven im Kreis Heinsberg.

    Copyright-Hinweis:
    unbekannt / gemeinfrei
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Am 8.4.1910 wurde der Grundstein gelegt für eine bedeutende Zechenanlage mit drei Schachtanlagen an verschiedenen Standorten. Das nördlichste Bergwerk des Aachener Reviers erweiterte sich in westlicher Richtung über Altmyhl nach Birgelen. Mit der Anlage der Zeche wurde die angrenzende Landschaft zwischen Hückelhoven und Myhl entscheidend von der Entwicklung der Zeche geprägt und vor allem umgestaltet. Verschiedene Kulturlandschaftselemente wie Bergwerksgebäude, Betriebsflächen mit großen Gleisanlagen, Fördergerüste, Fördertürme, Briquettfabriken, Kohlenwäscheanlagen und Bergarbeitersiedlungen in den angrenzenden Orten (Hückelhoven, Schaufenberg, Doverack, Doveren, Busch, Wassenberg) sind zwischen 1910 und 1997 entstanden. Nach der Stillegung der Zeche gibt es faktisch eine Reliktlandschaft, in der bereits Nutzungsveränderungen, Abriss, Umgestaltungen der Siedlungen ihre Auswirkungen haben. Die beiden Fördertürme der Schachtanlage 4/6 sind 1999 gesprengt worden. Teile der Schachtanlage sind bereits abgerissen bzw. umgewandelt worden (Schachtanlage 5). Die einheitlichen Gestaltungen der Bergbausiedlungen verlieren vor allem nach der Aufgabe des Bergbaus durch die individuell gestalteten Umbauten ihrer Einwohner zunehmend ihren einheitlichen Siedlungscharakter.

Die Relikte des Bergbaus weisen seit 1910 Standortkontinuität auf. Strukturell sind sie von großer bergbaugeschichtlicher Bedeutung. Die Phase der bergbaulich geprägten Industrialisierung seit 1910 transformierte den Raum in eine charakteristische Kulturlandschaft von besonderer Eigenart. Die Landschaftsnutzung ist geprägt durch ehemaligen Bergbau, Gewerbe und Industrie sowie Wohnen.

(Peter Burggraaff und Klaus-Dieter Kleefeld, Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt)

Literatur

Fahrenkopf, M.; Przigoda, Stefan (1997)
Schwarzes Silber - Die Geschichte des Steinkohlenbergwerkes Sophia-Jacoba. Essen.

Bergwerkkomplex Sophia-Jakoba in Hückelhoven

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Auswertung historischer Karten
Historischer Zeitraum
Beginn 1910 bis 1997

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Peter Burggraaff und Klaus-Dieter Kleefeld (2001): „Bergwerkkomplex Sophia-Jakoba in Hückelhoven”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-KKL-20081001-0012 (Abgerufen: 14. Dezember 2024)
Seitenanfang