Das sanft nach Nordwesten abfallende Gelände wird von der Niers und ihren Nebenflüssen durchzogen. Im Bereich der mittleren Niers nördlich von Grefrath wurde am ehesten ein naturnahes Erscheinungsbild des Flusses und seiner Aue bewahrt. Dazu gehören Feuchtwiesen, Auen(bruch)wäldchen, Gehölzreihen, Einzelbäume und Baumgruppen, meist Kopfweiden. Der nördliche Bereich ist durch intensive Nutzung als Fettweiden und Ackerland gekennzeichnet. Im Raum Straelen konzentriert sich Gartenbau. Ehemalige Niedermoore zeichnen sich nach Abtorfung als Stillgewässer ab. Bereits in den jüngeren Metallzeiten ist von einer weitgehenden Entwaldung durch die Bewohner auszugehen. In römischer Zeit war das Gebiet als Kornkammer der umliegenden Städte und Militärlager planmäßig erschlossen. Die heutige Siedlungsstruktur mit Einzelhöfen wurzelt in der früh- und hochmittelalterlichen (Wieder-)Besiedlung – die Ränder der Niersterrassen waren optimale Standorte dafür. Den spätmittelalterlichen Stadtgründungen liegen territoriale Machtansprüche zugrunde. Die Niers wurde ein wichtiger Mühlenstandort. Im gesamten Flussverlauf sind Burgen und Herrensitze aufgereiht, die oftmals zu Schlössern mit Garten- und Parkanlagen umgestaltet wurden. Kevelaer entwickelte sich seit dem 17. Jahrhundert zum wichtigsten Marienwallfahrtsort des Niederrheins. Die Wallfahrtskirche ist weithin sichtbar. Ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert stammen die Reste der die Kulturlandschaft querenden Fossa Eugeniana. Vielerorts finden sich landschaftsprägende Relikte des Eisenbahnverkehrs. Ein Schwerpunkt liegt um Geldern.
Eine ausführliche Beschreibung der Kulturlandschaft findet sich in der Mediengalerie (PDF-Dokument).
Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Grundlagen und Empfehlungen für die Landesplanung (Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Fachgutachten zum Kulturellen Erbe in der Landesplanung. 41, Münster u. Köln.
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