Das PDF-Dokument enthält die tabellarische Übersicht der Bedeutsamen und Landesbedeutsamen Kulturlandschaftsbereiche auf der Ebene der Landesplanung in Nordrhein-Westfalen (PDF-Datei 381 KB, 29 Seiten, 2007).
Die Neukirchs-Schleuse am Boker-Kanal bei Delbrück-Boke, Kreis Paderborn
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Milde, Bernd
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Milde, Bernd
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Die Kulturlandschaft Paderborn-Delbrücker Land liegt überwiegend auf flachem Gelände mit geringwertigen Böden. Das Delbrücker Land gehört zu den waldärmsten Regionen Westfalens. Die Landschaft ist in großen Teilen landwirtschaftlich genutzt. Die kleinparzellierte Nutzungsstruktur geht mit einer hohen Dichte an Hecken, Wallhecken, Baumreihen und Ufergehölzen einher. In den Niederungen finden sich ausgedehnte Niedermoore und Grünlandbereiche mit zahlreichen Kopfbäumen. Regionaltypisch ist der hohe Anteil an Eschen. Im Osten liegt der mächtige Sander der Senne. Paderborn und Bad Lippspringe zeichnen sich durch Quellreichtum aus. Die Siedlungsstruktur unterscheidet zwischen den aufgereihten Siedlungsinseln der Hellwegzone und den Streusiedlungen aus Einzelhöfen und Drubbeln im Niederungsgebiet. Letztere wurden seit dem Mittelalter in mehreren Phasen durch die Ansiedlungen der Erbkötter, Markkötter und Brinksitzer verdichtet. Unter den Städten ragt die am Hellweg gelegene Bischofs-, Handels- und Universitätsstadt Paderborn mit großen historischen Stadterweiterungsgebieten heraus. Seit dem späten 18. Jahrhundert entstanden im Zuge von Meliorationsmaßnahmen Kolonistensiedlungen und neue gutsähnliche Großbetriebe, die Vorbildcharakter erhielten.
Historische Bauform im ländlichen Bereich ist das Längsdielenhaus aus Fachwerk, das im 19. Jahrhundert erst von massiven Bruchsteingebäuden und dann von Ziegelbauten abgelöst wurde. Zahlreiche Burgen und Schlossanlagen, die die Entwicklung der Herrschaftssitze seit dem Spätmittelalter dokumentieren, bereichern die Kulturlandschaft. Eine Besonderheit bildet die Vielzahl der Jagdschlösser. Um Paderborn und in der Senne entstanden seit dem 19. Jahrhundert mehrere Militäranlagen. Die militärische Nutzung mit Truppenübungsplatz, Kasernen, Lagern, Ställen etc. und dem größten nationalsozialistischen Durchgangslager haben die Senne massiv überformt. Die Industrialisierung spielte eine untergeordnete Rolle. Erwähnenswert sind lediglich die Raseneisenerz verarbeitende Holter Hütte und die große Anzahl Ziegeleien.
Eine ausführliche Beschreibung der Kulturlandschaft findet sich in der Mediengalerie (PDF-Dokument).
Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Grundlagen und Empfehlungen für die Landesplanung (Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Fachgutachten zum Kulturellen Erbe in der Landesplanung. 36, Münster u. Köln.
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