Prämonstratenserinnenstift Kloster Stoppenberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 28′ 31,91″ N: 7° 02′ 7,98″ O 51,47553°N: 7,03555°O
Koordinate UTM 32.363.575,09 m: 5.704.537,75 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.571.989,76 m: 5.705.059,13 m
  • Kloster Stoppenberg

    Kloster Stoppenberg

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Auf einer markanten Anhöhe westlich der Ortsmitte steht die Stoppenberger Stiftskirche. An die Westseite des mittelalterlichen Kirchenbaues schließt eine vierseitige Klosteranlage aus dem 19./20. Jahrhundert. Bauliche Reste des älteren, 1826 niedergelegten Kapitelhauses sind im Gelände obertägig nicht erhalten.
Die Essener Äbtissin Swanhild baute auf dem Stoppenberg ein Curatorium, das 1073 der Kölner Erzbischof Anno II. weiht. Ursprünglich war es wohl ein Doppelkloster. Im 13. Jahrhundert nur noch von Nonnen besetzt, wandelte man es im 15. Jahrhundert in ein Damenstift um. Am 3. Mai 1803 erfolgte die Auflösung des Damenstiftes, die Stiftsgebäude wurden auf Abbruch verkauft. 1965 errichtet man bei der Kirche ein Karmelitinnenkloster.
Eine historische Karte im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf von 1821 zeigt nordwestlich der Stiftskirche einen zweiflügeligen Gebäudetrakt sowie weitere frei stehende Gebäude. Der Klosterbereich wird von einer modernen Mauer umsäumt. An der Ostseite sind Reste der alten Stiftsmauer erhalten.

Bau- und Bodendenkmal
Kloster Stoppenberg ist eingetragenes Bau- und Bodendenkmal (Essen BauD lfd. Nr. 48; BodD lfd. Nr. 35, LVR-ABR E 037, Eintragungstexte siehe PDF-Dateien in der Mediengalerie).

(LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland; LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2010)

Patrozinium: Nikolaus.
Orden: Prämonstatenserinnenpropstei (Doppelstift).
Geschichte (Gründung und Entwicklung bis um 1200):
Gegründet wurde Stoppenberg spätestens vor 1140 von der Äbtissin des Essener Damenstifts, und zwar sehr wahrscheinlich als ein Doppelstift. Ihr Motiv könnten standesrechtliche Gründe gewesen sein, insofern die Ministerialentöchter nur schwerlich die Aufnahme im Reichsstift finden konnten. Der Propst von Stoppenberg übte um die Mitte des 12. Jahrhunderts die Paternität und zeitweise auch die unmittelbare Leitung des 1131/40 gegründeten Prämonstatenserstiftes Spieskappel in Hessen aus. Unbekannt ist, welcher Paternität Stoppenberg selbst verpflichtet war; da dieses Stift Knechtsteden sehr verbunden war, scheint diese Paternität nicht ausgeschlossen. Ob der Männerkonvent in Stoppenberg schon 1170 abgetrennt wurde, ist unsicher; jedenfalls drängte die Ordensleitung in Prémontré im 13. Jahrhundert auf eine Beseitigung der Doppelstifte, so dass seit Anfang des 13. Jahrhunderts nur noch von einem Prämonstratenserinnenstift die Rede ist. (Engels 2006)

Quelle
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Karten 1429

Literatur

Engels, Odilo (2006)
Klöster und Stifte von der Merowingerzeit bis um 1200. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.2.) Bonn.
Lacomblet, Theodor Josef (1840)
Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins. Niederrheinisches Urkundenbuch (NRUB, vier Bände 1840-1858). (Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen, C 10, Neudruck Siegburg 1981.) 2 S. 63 Nr. 116, Düsseldorf. Online verfügbar: digitale-sammlungen.ulb.uni-bonn.de, NRUB, abgerufen am 11.04.2024
Meyer, Carl (1914)
Geschichte der Bürgermeisterei Stoppenberg. S. 13 ff., Essen.
Rahtgens, Hugo / Clemen, Paul (Hrsg.) (1893)
Die Kunstdenkmäler der Stadt und des Kreises Essen. (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 2.3.) S. 320 ff., Düsseldorf.

Prämonstratenserinnenstift Kloster Stoppenberg

Schlagwörter
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal und ortsfestes Bodendenkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Archäologie, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten
Historischer Zeitraum
Beginn 1073, Ende 1803

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„Prämonstratenserinnenstift Kloster Stoppenberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-CW-20090514-0039 (Abgerufen: 14. Oktober 2024)
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