Kalksteinbrüche um Dornap

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
  • Kalksteingruben Schickenberg, Voßbeck und Hahnenfurth (2021)

    Kalksteingruben Schickenberg, Voßbeck und Hahnenfurth (2021)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Luftbild Steinbruch Hahnenfurth (2018)

    Luftbild Steinbruch Hahnenfurth (2018)

    Copyright-Hinweis:
    Lhoist Germany - Rheinkalk GmbH
    Fotograf/Urheber:
    Lhoist Germany - Rheinkalk GmbH
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Kalkwerk der Oetelshofen GmbH & Co. KG (2021)

    Kalkwerk der Oetelshofen GmbH & Co. KG (2021)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Bereits kurz nach Eröffnung der ersten Kalksteinbrüche im Neandertal beginnt der industrielle Kalksteinabbau auch um Dornap. Hier bestanden schon seit längerem bäuerliche Kalkbrennereien, doch erst der Bau der Düsseldorf-Elberfelder Bahn 1841 macht eine rationelle Erschließung der Kalksteinvorkommen möglich und lukrativ.

Mit dem Bau der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn von Wuppertal an die Ruhr 1847 rücken die für die neuen Verhüttungsmethoden auf der Basis von Kokskohle so wichtigen Zuschlagsstoffe noch dichter an das Ruhrgebiet heran. Die neue Bahntrasse quert das zukünftige Kalkrevier von Nord nach Süd. Die Transportbedingungen verbessern sich nochmals, als die Bahn 1863 bis nach Essen-Steele verlängert wird. 1879 folgt die Rheinische Strecke mit direkter Anbindung des östlichen Ruhrgebiets und 1886 die Anbindung über Wülfrath und Velbert nach Kettwig.

Die Kalksteine um Dornap scheinen ähnlich gut wie die Steine aus dem Neandertal als Zuschlagsstoff geeignet gewesen zu sein und waren dank der Bahnlinien günstig zu erreichen. Nachdem die Eintrachtshütte bei Hochdahl sich bereits 1847 Kalkvorkommen im Neandertal gesichert hatte, versuchen sich nun die in Konkurrenz stehenden Hütten ebenfalls einen kostengünstigen Zugang zu hochwertigem Kalkstein zu verschaffen. Das Eisenwerk „Neu Schottland“ aus Essen-Steele erwirbt 1856 fünfzehn Kalksteinfelder, die Gutehoffnungshütte aus Oberhausen ersteht 1857 das Hanielsfeld (THOMAS u. RHEFUS 1973).

Schon 1853 errichtet der Unternehmer Heinrich Meyberg das erste Kalkwerk Dornaps zur Belieferung der Hüttenwerke. Zu Beginn bezieht er den Kalkstein wohl von verschiedenen Brüchen bis er 1856 einen eigenen Bruch eröffnet.

Der Beginn der Kalksteingewinnung wird durch eine Vielzahl von Akteuren und eine starke Zersplitterung gekennzeichnet. Mit Gründung der „RWK Dornap“ 1888 beginnt die Konsolidierung, die 1999 mit Übernahme der „RWK Dornap“ durch die belgische „Lhoist Gruppe“ ihr vorläufiges Ende findet. Letzter unabhängiger Betrieb im Dornaper Revier ist heute die „Oetelshofen GmbH“.

(Jörn Kling, 2021)

Literatur

Thomas, Hans-Peter; Rhefus, Reiner / Buschmann, Walter (Hrsg.) (2016)
Die Bergische Kalkindustrie in Wülfrath und Wuppertal. In: Industriekultur - Düsseldorf und das Bergische Land, S. 86-114. Essen.

Kalksteinbrüche um Dornap

Schlagwörter
Fachsichten
Kulturlandschaftspflege

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Jörn Kling (2021), „Kalksteinbrüche um Dornap”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-343695 (Abgerufen: 13. Mai 2024)
Seitenanfang