Das Brühler Max Ernst Museum ist das weltweit erste und einzige Museum, das dem 70 Schaffensjahre umfassenden Oeuvre des Jahrhundertkünstlers und Weltbürgers Max Ernst (1891-1976) gewidmet ist. Es zeigt einen Überblick über das umfangreiche Schaffen des Dadaisten und Surrealisten, dessen Bildwelten - wie bei kaum einem anderen Künstler des 20. Jahrhunderts - sich durch verblüffenden Einfallsreichtum und geniale Inspirationskraft auszeichnen.
Jahrhundertkünstler und Weltbürger Der Maler, Bildhauer, Grafiker und Dichter Max Ernst, am 2. April 1891 im rheinischen Brühl geboren, ist einer der wichtigsten Vertreter in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Max Ernst schuf nicht nur eine Vielzahl an Gemälden, Collagen, Grafiken, Plastiken und Assemblagen; seine unbändige Kreativität schlug sich auch in zahlreichen Büchern, Künstlermappen und Gedichten nieder. In seinen Bildwelten begegnen wir poetischen Landschaften, phantastischen Kompositionen und bizarren Wesen, deren Erfindungskraft und geistreicher Witz faszinieren und zugleich verwirren und beim Betrachter einen unausweichlichen Sog der Suggestion auslösen.
Das Museum zeigt einen Überblick über das umfangreiche Werk von Max Ernst, dessen Bildwelten mit den geheimnisvollen Landschaften und phantastischen Wesen sich durch verblüffenden Erfindungsreichtum und bemerkenswerte Inspirationskraft auszeichnen. Mit seiner bedeutenden Sammlung und interessanten Wechselausstellungen ist das Haus ein attraktiver Anziehungspunkt in der Museumslandschaft zwischen Köln und Bonn.
Das Museum In der Stadt, wo Max Ernst geboren wurde und seine Jugendzeit verbrachte, wurde am 4. September 2005 das Max Ernst Museum eröffnet. Es befindet sich unmittelbar angrenzend an das UNESCO-Weltkulturerbe Schloss Augustusburg und den zugehörigen Gärten. Der Gebäudekomplex ist eine Verbindung aus Alt und Neu: Das Museumsgebäude, eine klassizistische, 1844 erbaute Dreiflügelanlage, wurde um einen zentral eingefügten Glaspavillon und ein „schwebendes“ Eingangsplateau erweitert sowie im Untergeschoss durch zusätzliche Ausstellungs- und Veranstaltungsräume ergänzt. Vier Jahre lang dauerten die Umbaumaßnahmen durch die Kölner Architekten Thomas van den Valentyn und Seyed Mohammad Oreyzi. Die Wiederherstellung des denkmalgeschützten Gebäudes war dabei ein Leitgedanke, besuchte doch auch der junge Max Ernst den unweit seines Geburtshauses gelegenen „Brühler Pavillon“. Dieses ehemalige Vergnügungs- und Ausflugslokal wurde 1844, also zeitgleich mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Köln-Bonn, als weitere Attraktion des Naherholungsgebiets Brühl errichtet. Für die Realisierung des Vorhabens, den vorhandenen Altbau wiederherzustellen, um den Glaspavillon zu erweitern und dies mit den Anforderungen eines Museums und dem ästhetischen Anspruch zeitgenössischer Architektur harmonisch zu vereinbaren, erhielt das Max Ernst Museum 2005 die Auszeichnung „vorbildliches Bauwerk im Lande Nordrhein-Westfalen“.
Seit Juli 2007 gehört das Max Ernst Museum zum Museumsverbund des Landschaftsverbandes Rheinland.
„Am 3. September 2005 wurde in Brühl, dem Geburtsort von Max Ernst (1891-1975), das erste Museum eröffnet, das sein umfangreiches Werk in einer repräsentativen Gesamtschau zeigt. Bereits 1980 hatte die Stadt Brühl das Max Ernst Kabinett als Ausstellungs-, Forschungs- und Dokumentationsstätte eingerichtet. Als Grafiker, Maler und Bildhauer gehörte der Künstler zu den bedeutendsten Wegbereitern des Dadaismus und Surrealismus. Nachdem er entscheidende Jahre seines Schaffens seit 1922 in Paris und Frankreich verbracht hatte, emigrierte er 1941 nach New York, wo er bis 1953 lebte. Die Rückkehr nach Frankreich machte sein Werk erstmals auch in Deutschland einem größeren Publikum bekannt. Der große Preis für Malerei auf der Biennale von Venedig im Jahr 1954 brachte ihm internationale Anerkennung und bestätigte seinen Rang als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Für das Museumsgebäude hat der Kölner Architekt Thomas van den Valentyn das 1844 im Stil des Klassizismus errichtete ehemalige Benediktusheim um einen transparenten Glaspavillon zwischen den Flügeln des Altbaus erweitert. Er dient als Museumsfoyer zur Erschließung der im historischen Trakt gelegenen Dauerausstellung und als Durchgang zu den teilweise im Souterrain gelegenen Wechselausstellungsräumen sowie zu einem Mehrzwecksaal. Den Schwerpunkt der Sammlung bilden über 60 Skulpturen, die ursprünglich aus dem Privatbesitz des Künstlers stammen und von seiner vierten Frau, Dorothea Tanning, angekauft wurden. Daneben wird nahezu das gesamte grafische Werk von Max Ernst gezeigt, das mit Unterstützung der Kreissparkasse Köln von dem Arzt Dr. Peter Schneppenheim erworben werden konnte. Einen weiteren Höhepunkt bilden die für Dorothea Tanning geschaffenen so genannten D-Paintings, die das Museum erst kürzlich von ihr erwarb.“ (www.rheinischemuseen.de, 16.05.2006)
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2010)
Das Max Ernst Museum Brühl des LVR war Projektpartner von „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg“www.lvr.de.
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