Das Gelände der zum Bereich „Siebengebirge“ im Anbaugebiet „Mittelrhein“, Großlage „Petersberg“ gehörenden historischen Lage wird 1329 erstmals im Zusammenhang mit Heisterbacher Weinbauaktivitäten erwähnt, als das Kloster hier Rodungen vornimmt, um am später als „Pfaffenröttchen“ bezeichneten „Heisterberg“ Weinbau zu betreiben. Im Zuge der Säkularisation wurde das Gut 1803 Staatsdomäne und ging 1823 in Privatbesitz über, 1939 erwarb die Preußische Provinzialverwaltung das Anwesen.
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) übernahm die Liegenschaft 1953 und erhält und betreibt diese heute als historische Weinbau-Einzellage mit einer Rebfläche von ca. 0,6 Hektar in 110-130 Metern Höhe. Nach Rodung der abgängigen alten Rebanlage Ende 2001 erfolgte im Frühjahr 2002 die Erneuerung des Weinbergsweges und die Errichtung einer Trockenmauer. Im Juni 2002 erfolgte die Neubepflanzung. Seit März 2002 wird ein nahe gelegener Ramholzbestand (von lat. „ramus“ = Ast, die im Weinbau typischen Naturpfähle) aus Rotbuchen kultiviert. Die Erhaltung und Weiterentwicklung der historischen Weinbaulage ist ein gemeinsames Projekt des Landschaftsverbands Rheinland und dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL). Ziel ist die langfristige und nachhaltige Weiterbewirtschaftung des Weinbergs unter Berücksichtigung der kulturlandschaftlichen, historischen und ökologischen Besonderheiten des Standorts.
Kulturlandschaftlich-historische und ökologische Grundlagen zur Erhaltung und Weiterentwicklung der Weinbaulage "Heisterberg" im Siebengebirge. In: Beiträge zur Landesentwicklung 54, S. 49-80. S. 49-80, Köln.
Köster, Peter; Layer, Anne / Rhein-Sieg-Kreis (Hrsg.) (2007)
Gesamtperspektive Klosterlandschaft Heisterbach als Teil der Landschaftsausstellung Siebengebirge. Freiraumplanerisches-städtebauliches Memorandum. Siegburg.
Ossendorf, Karlheinz (2000)
Mönche als Weinbauern. Die Bedeutung der Heisterbacher Zisterzienser für den Weinbau am nördlichen Mittelrhein. S. 18-20, Siegburg.
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