Der heutige Stadtteil Steele war seit dem 16. Jahrhundert von einer Stadtmauer umgeben. Die erste historische Nennung von Steele erfolgte 938. 1314 wird Steele selbständige Kirchengemeinde. Nach der Stadterhebung 1578 werden Befestigungsmauern und Stadttore errichtet. 1816 erfolgte der Abbruch der Stadtmauer.
Von dieser Umwehrung sind wenige bauliche Reste obertägig im Bereich Grendgasse/Alte Zeilen erhalten geblieben. Im Garten des Hauses Hansastraße 23 steht ein Teilstück von 1,35 Meter Höhe und 4,58 Meter Länge gut sichtbar. In der nordöstlichen Vermauerung dient das Mauerfundament als rückwärtige Garagenfront. Dieses Teilstück misst 38 Meter. Anschließend biegt die Mauer nach Norden ein, um 5 Meter weiter wieder in östlicher Richtung fortzulaufen. Innerhalb dieses Bereiches ragt die alte Stadtmauer als Sockel einer modernen Mauer wenige Zentimeter über das Erdreich hinaus. Weiter nach Osten hin verläuft sie gut sicht bar noch 35 Meter weiter. In Keller des Hauses Hansastraße 23 befinden sich Fundamentreste des alten Stadttores. Auf mehreren Sockeln wurden die Mauern des heutigen Hauses errichtet. Die Sockelhöhe beträgt 0,54 Meter, bei einer Breite von 0,80 x 1,10 Meter. In den Anlagen zwischen Paßstraße und Hansastraße verläuft in nordnordwestlicher Richtung auf 13 Meter ein weiterer Rest der mittelalterlichen Steeler Stadtmauer. Die aus Ruhrsandstein errichtete Mauer ist 1,60 Meter hoch, mit Pflanzen bewachsen und weist in Bautechnik und Verwitterung Merkmale auf wie vergleichbare Objekte in Steele und Werden. In ihrem weiteren Verlauf nach Norden ist die Mauer zerstört, doch kann erwartet werden, dass bauliche Reste im Boden erhalten sind.
Teile der Stadtmauer Steele sind eingetragenes Bodendenkmal (Essen BoD lfd. Nr. 4; LVR-ABR E 010a).
(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2010)
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