Barbarossamauer im Bereich der RWTH Aachen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Aachen
Kreis(e): Städteregion Aachen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 46′ 41,76″ N: 6° 04′ 49,27″ O 50,77827°N: 6,08035°O
Koordinate UTM 32.294.172,49 m: 5.629.232,03 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.505.711,59 m: 5.626.982,60 m
  • Teilstück der Barbarossamauer in Aachen

    Teilstück der Barbarossamauer in Aachen

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    Wild, Moritz
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Kaiser Friedrich I. Barbarossa aus dem Geschlecht der Staufer verpflichtete im Jahre 1171 mit dem Befestigungsrecht die Bürger Aachens, innerhalb von vier Jahren eine feste Mauer zu errichten. Die sogenannte Barbarossamauer lässt sich heute anhand der folgenden Straßen um den Stadtkern herum nachvollziehen: Templergraben, Driescher Gässchen, Hirschgraben, Seilgraben, Mefferdatisstraße, Holzgraben, Friedrich-Wilhelm-Platz, Kapuzinergraben, Alexianergraben, Löhergraben und Karlsgraben. Die Mauer war damals rund 2,5 Kilometer lang, bis zu 4,5 Meter hoch und an manchen Stellen 2,5 Meter dick, jedoch ist sie heute nur noch in wenigen Fragmenten erhalten. Mauerreste wurden beispielsweise beim Abbruch der zerstörten Häuser am Templergraben freigelegt. Bereits im 13. Jahrhundert war Aachen über diese Grenze hinausgewachsen, sodass eine weitere Stadtbefestigung die Barbarossamauer ersetzte.

Die vorgefundenen Mauerschalen aus dem späten 12. Jahrhundert setzen sich aus regelmäßigen Schichten von hammerrechten Sandsteinquadern zusammen, die mit Gussmörtel verfugt wurden. Die Füllung zwischen den Schalen besteht vornehmlich aus einer Mergelschüttung mit einem hohen Mörtelanteil. Die Mauerreste, wie sie an der Ecke Eilfschornsteinstraße/Templergraben vorzufinden sind, wurden zur Erhaltung neu verfugt und die Mauerkronen gesichert.

(Moritz Wild, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2011)

Quelle
LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Denkmälerarchiv, Bauakte.

Literatur

Dauber, Reinhard; Schild, Ingeborg (1994)
Bauten der Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule. (Rheinische Kunststätten, Heft 400.) S. 25, Köln.
Euskirchen, Claudia; Gisbertz, Olaf; Schäfer, Ulrich (2005)
Georg Dehio - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen I, Rheinland. (Neubearbeitung durch die Dehio-Vereinigung). S. 32, München.
Knoll, Gabriele Marita (1993)
Aachen und das Dreiländereck - Fahrten rund um die Karlsstadt und ins Maasland nach Lüttich und Maastricht. S. 19-20, Köln.

Barbarossamauer im Bereich der RWTH Aachen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Templergraben
Ort
Aachen
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1171 bis 1175

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„Barbarossamauer im Bereich der RWTH Aachen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-9500-20110404-9 (Abgerufen: 6. Dezember 2024)
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