Römerbrücke Trier

römische Moselbrücke

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Trier
Kreis(e): Trier
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 45′ 6,76″ N: 6° 37′ 35,5″ O 49,75188°N: 6,62653°O
Koordinate UTM 32.329.034,33 m: 5.513.747,46 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.545.194,30 m: 5.512.999,58 m
  • Ansicht von Trier ('Treviris') vor dem Petersberg ('Mons Martis') auf einem Stich von Matthäus Merian (1646).

    Ansicht von Trier ('Treviris') vor dem Petersberg ('Mons Martis') auf einem Stich von Matthäus Merian (1646).

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    Merian, Matthäus / gemeinfrei / public domain
    Fotograf/Urheber:
    Matthäus Merian
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  • Darstellung des Stadttors "Porta Inclyta" an der Römerbrücke und die Barbarathermen auf dem Stadtmodell der römischen Augusta Treverorum im 4. Jahrhundert im Rheinischen Landesmuseum Trier (2022).

    Darstellung des Stadttors "Porta Inclyta" an der Römerbrücke und die Barbarathermen auf dem Stadtmodell der römischen Augusta Treverorum im 4. Jahrhundert im Rheinischen Landesmuseum Trier (2022).

    Copyright-Hinweis:
    Bartsch, Thomas
    Fotograf/Urheber:
    Thomas Bartsch
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    Bild
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  • Ausschnitt der Stadtrekonstruktion "Trier um 1120" (Ausschnitt aus der Plakatbeilage in Lukas Clemens, Trier um 1120. Prolegomena zum Versuch einer Stadtrekonstruktion, Trier 1998)

    Ausschnitt der Stadtrekonstruktion "Trier um 1120" (Ausschnitt aus der Plakatbeilage in Lukas Clemens, Trier um 1120. Prolegomena zum Versuch einer Stadtrekonstruktion, Trier 1998)

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    Rheinisches Landesmuseum Trier (www.gdke.rlp.de) / Clemens, Lukas (Entwurf) / Herber, Nic (Ausführung)
    Fotograf/Urheber:
    Nic Herber (Ausführung); Lukas Clemens (Entwurf)
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    Bild
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„Über die große Brücke, auch noch im Altertum gegründet, führte man mich im heitersten Momente; hier nun sieht man deutlich, wie die Stadt auf einer mit ausspringendem Winkel nach dem Fluß zudrängenden Fläche, welche denselben gegen das linke Ufer hinweist, erbaut ist. Nun überschaut man vom Fuße des Apolloberges Fluß, Brücke, Mühlen, Stadt und Gegend ...“
(Johann Wolfgang von Goethe, Kampagne in Frankreich, 29. Oktober 1792)

Zu der heute noch vorhandenen Trierer Römerbrücke über die Mosel gab es zwei Vorgängerbauten. Der früheste ersetzte die bereits im zweiten Jahrhundert v. Chr. stark frequentierte, wenn auch sehr wetterabhängige Furt über den Fluss. Ein Holzpfahl dieses ersten Übergangs konnte auf 122 v. Chr. datiert werden (Kuhnen 2001).
Die erste feste Brückenkonstruktion aus Holz stammt aus der Zeit der Gründungsphase Triers um die Jahre 18-17 v. Chr. Auch die Datierung dieser Brücke erfolgte über die Analyse von Holzfunden: Sechs Pfähle konnten auf die Jahre 18-17 v. Chr. datiert werden.
Um das Jahr 71 n. Chr. wurde die erste Brückenkonstruktion durch eine Pfahlrostkonstruktion ersetzt, deren Pfeiler aus Kalksteinquadern nun auf einer Art Rost eingerammter Pfähle ruhten.

Durch Hochwasser oder andere Gründe bedingt wurde dieses Bauwerk dann zwischen den Jahren 144 und 152 n. Chr. ersetzt und durch den Bau der etwas oberhalb gelegenen und heute noch benutzten Römerbrücke abgelöst. Die ältere Pfahlrostkonstruktion diente für diese als praktische Baurampe. Wie zur damaligen Zeit üblich, verfügte die Brücke lediglich über eine Holzkonstruktion als Fahrbahn.
Sie führte als Verlängerung des römischen Decumanus (der städtischen Ost-West-Orientierungsachse) hinter dem römischen Stadttor Porta Inclyta über die Mosel.

Die Pfeiler dieser römischen Brücke werden bis in die heutige Zeit hinein weiter benutzt, auch wenn dieser inzwischen ein moderner Straßen-Überbau aufgesetzt wurde, der die Bundestraßen 49 und 51 verbindet.

Weitere römische Brücken
Neben der bekannten Römerbrücke als westlicher Zugang besaß Trier noch Brücken über den Altbach, der aus dem Olewiger Tal kommt und den südlichen Teil der römischen Stadt durchfloss, um dann in die Mosel zu münden.
Eine weitere Brücke gab es über den Aalbach, der westlich von Wasserliesch in die Mosel mündet.
Eine dritte Brücke führte über den Aveler Bach, der im Nordosten von Trier aus dem Avelertal kommend in unmittelbarer Nähe zum heutigen Verteilerkreis in Trier-Nord in die Mosel fließt.

(Christoph Jürgens, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Internet
www.volksfreund.de: Sprengwerk gegen den Engpass (Text Roland Morgen, Trierischer Voksfreund vom 08.01.2004, abgerufen 07.09.2023)

Literatur

Dahm, Lambert (1991)
Trier, Stadt und Leben in römischer Zeit. S. 23, Trier.
Heinen, Heinz (1985)
Trier und das Trevererland in römischer Zeit. (2000 Jahre Trier, Band 1.) S. 443f, Trier.
Kuhnen, Hans-Peter (2001)
Das römische Trier. Lizenzausgabe für die Wissenschaftliche Buchgesellschaft. S. 158-165, Stuttgart.
Ternes, Charles-Marie (1975)
Römer an Rhein und Mosel, Geschichte und Kultur. S. 49, Stuttgart.

Römerbrücke Trier

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn -18 bis -17

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„Römerbrücke Trier”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-94137-20140612-10 (Abgerufen: 17. April 2024)
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