Römische Gründungsstadt ‚Augusta Treverorum‘

frührömisches Trier

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Trier
Kreis(e): Trier
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 45′ 6,15″ N: 6° 38′ 12,48″ O 49,75171°N: 6,6368°O
Koordinate UTM 32.329.773,67 m: 5.513.705,16 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.545.934,80 m: 5.512.986,85 m
  • Plan der römischen Stadt Trier ('Augusta Treverorum') während der hohen Kaiserzeit um das 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr. - unter anderem mit dem Straßennetz, der Stadtmauer sowie verschiedenen Großbauten und Tempelanlagen (2010).

    Plan der römischen Stadt Trier ('Augusta Treverorum') während der hohen Kaiserzeit um das 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr. - unter anderem mit dem Straßennetz, der Stadtmauer sowie verschiedenen Großbauten und Tempelanlagen (2010).

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  • Der 1993 bei Bauarbeiten nahe der früheren Abtei St. Irminen aufgefundene Trierer Goldmünzenschatz mit 2.650 Aurei aus den Jahren 63 bis 168 n. Chr. Der größte Hortfund von Goldmünzen der römischen Kaiserzeit mit einem Gewicht von ca. 18,5 Kilogramm wird im Rheinischen Landesmuseum Trier präsentiert (2022).

    Der 1993 bei Bauarbeiten nahe der früheren Abtei St. Irminen aufgefundene Trierer Goldmünzenschatz mit 2.650 Aurei aus den Jahren 63 bis 168 n. Chr. Der größte Hortfund von Goldmünzen der römischen Kaiserzeit mit einem Gewicht von ca. 18,5 Kilogramm wird im Rheinischen Landesmuseum Trier präsentiert (2022).

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  • Ausschnitt aus der "Tabula Peutingeriana" mit dem Raum zwischen Köln, Koblenz und Trier.

    Ausschnitt aus der "Tabula Peutingeriana" mit dem Raum zwischen Köln, Koblenz und Trier.

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Die römische Stadt ‚Augusta Treverorum‘ („Stadt des Augustus im Land der Treverer“) wurde nach dem ersten römischen Kaiser Augustus benannt (63 v. Chr.-14 n. Chr., Kaiser von 30 v. Chr.-14 n. Chr.). Sie wurde wohl spätestens im Jahre 16 v. Chr. – als wahrscheinlich angenommen wird 18/17 v. Chr. – in einem vermutlich bereits seit der Eisenzeit besiedelten Bereich in der Talweite der Mosel gegründet.

Die frühe römische Stadt war mit einer Fläche von 80 Hektar noch bedeutend kleiner als das spätantike Trier und wurde sicher über der Hochwasserlinie angelegt. Zu dieser Zeit gab es allem Anschein nach noch keine steinerne Stadtbefestigung um das damalige Siedlungsgebiet. Somit gibt es auch keine eindeutig zu bestimmende Begrenzung der frührömischen Augustusstadt. Lediglich triumphbogenartige Bögen signalisierten den Eintritt in die Stadt.

Die Erkenntnisse der Ausbreitung der frührömischen Gründungsstadt rühren aus einzelnen Funden von Keramik und Gräbern, denn zur damaligen Zeit war es üblich, dass die Toten nicht in der Stadt, sondern außerhalb bestattet wurden. Daraus lässt sich eine Ausbreitung im Westen bis zur heutigen Feldstraße im hochwassersicheren Bereich bestimmen, im Süden bis ungefähr zur heutigen Nikolausstraße, im Osten bis zu den später errichteten Großbauten aus der Zeit Konstantins des Großen (um 275-337, römischer Kaiser 306-337) und im Norden vermutlich bis zum Beginn des heutigen Hauptmarktes.

Dabei war im schachbrettartigen römischen Straßenraster als elementare Entwicklungsleitlinie die damals übliche West-Ost Achse, auch ‚decumanus‘ genannt, vorgegeben und richtete sich in Trier an der Römerbrücke aus. Diese Straßenlinie verband das Amphitheater mit der Römerbrücke. Dort trafen die überregionalen Straßen aus Andernach, Köln, Reims und Metz zusammen.

Im östlichen Verlauf ging der ‚decumanus’ in das Olewiger Tal hinein, durch das man in den Hunsrück gelangte. Im Zentrum der Stadt wurde diese Linie rechtwinkelig von der Nord-Süd Achse, dem sogenannten ‚cardo’, rechtwinkelig geschnitten. Somit ergab sich um diese Schnittstelle eine schachbrettartig angelegte Ansammlung von Straßen, zwischen denen 70 bis 100 Meter große Vierecke (‚insulae‘) für die Bebauung vorgesehen waren.

(Christoph Jürgens, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Internet
zentrum-der-antike.de: Trier - Zentrum der Antike (abgerufen 25.08.2017)

Literatur

Cüppers, Heinz (1990)
Die Römer in Rheinland-Pfalz. S. 579, Stuttgart.
Laufner, Richard (1964)
Geschichte des Trierer Landes. (Schriftenreihe zur Trierischen Landesgeschichte und Volkskunde, Band 10.) S. 118, Trier.

Römische Gründungsstadt ‚Augusta Treverorum‘

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn -16, Ende 170 bis 200

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„Römische Gründungsstadt ‚Augusta Treverorum‘”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-94129-20140612-2 (Abgerufen: 26. April 2024)
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