Bauerschaften Schuir (Essen) und Mendener Höfe (Mülheim) mit agrarischen Nutzflächen, getrennt durch den Höhenrücken (Hellweg; B 1, A 52) oberhalb des Ruhrtals: zwei von Einzelhöfen und Gruppen stattlicher Fachwerk- und Backsteinhöfe des 17.–19. Jahrhunderts geprägte Kulturlandschaftsbereiche; in Schuir u.a. Haus Schuir von 1792, ehemalige Sommerresidenz der Werdener Fürstäbte; Wallneyer Höfe; Lutterbeckshof (18. Jahrhundert) und eine Bauerschaftsschule oberhalb von Werden sowie das Kloster der Barmherzigen Schwestern von der Heiligen Elisabeth (1936 ff.).
Nördlich an die Mendener Höfe schließt der Mülheimer Hauptfriedhof an, eine Anlage von 1928 mit erhaltenswerten Alleen und Sichtachsen sowie expressionistischem Eingangsgebäude mit zentralem Torturm.
Urgeschichtlicher Siedlungsgunstraum auf fruchtbaren Lössböden, Rast- und Lagerplätze des Mesolithikums, Siedlungsplätze Jungsteinzeit / Metallzeit bis germanische Kaiserzeit; mittelalterliche / neuzeitliche Grabenanlagen, Siedlungsplätze, Wüstungen, Galgenhügel in Schuir; Bergbaurelikte.
Angrenzend an die Mendener Höfe nach Westen Ruhrtal zwischen Mülheim und Kettwig (KLB 081), an Schuir nach Süden Ruhrtal bei Werden (KLB 294).
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern von Elementen, Strukturen, Nutzungen sowie Ansichten und Sichträumen von historischen Objekten
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges
- Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
- Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext
Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)