Überregional bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich:
Dingdener Heide: seit dem Mittelalter genutzte Allmende-Fläche für die Plaggen- und Holzentnahme mit sehr gut ablesbarer historischer Landschaftsstruktur in einer ehemaligen Grenzlage, historische Weidenutzung, ehemalige Markgenossenschaft, anschließende Kultivierung und Waldbau des
19./20. Jahrhunderts, Kulturlandschaftliches Erlebnisgebiet mit rekonstruierten Zeitzonen.
Nordbrocker Mühle, Turmwindmühle von 1853 östlich von Dingden; anschauliches Beispiel einer niederrheinischen Turmwindmühle als Landmarke in der freien Landschaft.
In urgeschichtlicher, römisch-germanischer und frühgeschichtlicher Zeit dichte Besiedelung und Landnutzung (Ackerflächen, seit der Eisenzeit auch Grünland; Gewinnung und Verarbeitung von Raseneisenerz), merowingisches Gräberfeld Lankern, ausgedehnte Plaggeneschvorkommen bzw. künstliche Bodenaufträge mit guter Konservierung archäologischer Fundplätze.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern von Strukturen und tradierten Nutzungen, von Ansichten und Sichträumen von historischen Bereichen
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges
- Wahren als landschaftliche Dominante
- Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)