Um der natürlichen Geländehöhe möglichst viele Meter hinzuzufügen, wurde der Fuß der Mühle durch einen klassischen „Berg“ aus Erde verstärkt, der in seinem Inneren den Mühlentunnel für die Ein- und Ausfahrten von Korn und Mehl birgt. So kam die Mühle selber auf insgesamt 18,80 Meter Höhe. Die Mühlenflügel, in den 2000er Jahren aus Sicherheitsgründen abgebaut, messen 12,50 Meter.
Das Mühlgrundstück
Das kleine Mühlgrundstück regt zu einer Betrachtung seiner Pflanzenwelt an. In der stark durch Ackerwirtschaft mit Maisanbau geprägten Gegend wirkt es wie eine Insel stehen gebliebener Zeit. Auf dem unteren, flachen Teil des Geländes haben sich Pflanzenarten des Magergrünlandes eingestellt, wie rundblättrige Glockenblume, Rotes Straußgras und Kleiner Pippau. Hier zeigt sich ein Stückchen Grasland ohne starken Düngeeinfluss.
Am und auf dem Berg der Mühle hingegen wächst fetteres Gras, durchsetzt mit Brennesseln. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Boden hier ein üppigeres Pflanzenwachstum ermöglicht. Es liegt nah, dass man zur Stabilisierung des Mühlenfußes schweren, lehmig-tonigen Boden statt Sand verwendet hat.
Drei Eschen mit unterschiedlicher Gestalt stehen auf dem mit einem Zaun umfriedeten Bereich. Zwei davon zeigen Spuren früher Beweidung, sie sind tief am Stamm schon verzweigt, haben weit ausladende zu den Seiten ausgerichtete Äste und wirken gedrungen. Eine dritte, vom Besucherparkplatz her zuerst wahrgenommene Esche ist ein wenig höher aufgeschossen. Neben den Eschen finden sich auch noch einige ältere Birken auf dem Grundstück. Die Laubbäume runden auf der relativ kargen Weide das Bild der Landnutzung der vergangenen Jahrhunderte ab.
Ansprechpartner für mehr Information und Besichtigungen der Mühle ist der Heimatverein Dingden e.V.
(Heimatverein Dingden, 2014. Erstellt in Kooperation mit der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. im Zuge des Projektes „Kulturlandschaft am Niederrhein“. Ein Projekt im Rahmen des LVR Netzwerks Umwelt)