Der Name des Weilers geht auf die Nennung „Hunrbach“ in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zurück (Lamprecht 1885, S. 509). Der Name könnte sich auf den Bach mit dem gleichen Namen beziehen.
Im sogenannten Feuerbuch von 1563 sind für Hünerbach keine Feuerstellen vermerkt. Kurz nach nach dem Dreißigjährigen Krieg sind für das Jahr 1654 und 1684 insgesamt 6 bzw. 8 Feuerstellen eingetragen worden. 1817 hatte Hünerbach 60 Einwohner. Für 1819 wird berichtet, dass Hünerbach nur 14 Häuser zählte. Heute zählt Hünerbach um die 90 Einwohner. Bis 1794 gehörte Hünerbch zum Kurfürstentum Trier (Amt Daun) und kirchlich zur Pfarrei Kelberg im Eifeldekanat des Erzbistums Köln und nach der päpstlichen Bulle „De salute animarum“ vom 16. Juli 1821 1821 zum Bistum Trier. Die frühere Kapelle zu Ehren des Hl. Stanislaus (Namenstag 7.5.) wurde erst nach 1683 - sehr wahrscheinlich 1688 - an der Westseite des Dorfers errichtet. Wegen Baufälligkeit musste die Kapelle 1926 abgerissen werden und es wurde an einem anderen Standort in der Nähe des heutigen Bürgerhauses 1926 die heutige St. Maria Magdalenakapelle (Namenstag 22.7.) neu gebaut. Während der französischen Herrschaft wurde der Ort mit der Einverleibung des linken Rheinlandes zu Frankreich von 1798 bis 1813 zu einer eigenständigen Gemeinde („Commune“) in der „Mairie de Kelberg“ erhoben. Nach der Übernahme der Verwaltung des Rheinlandes durch die Preußen 1815 war Hünerbach eine eigenständige Gemeinde der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Kelberg. 1970 schloss sich Hünerbach zusammen mit Köttelbach, Rothenbach/Meisenthal und Zermüllen auf freiwilliger Basis mit der Gemeinde Kelberg zusammen. Sie ist die Sitzgemeinde der 1970 gegründeten Verbandsgemeinde Kelberg.
1897 fand die Planzuteilung im Rahmen der gemeinsam durchgeführten Flurbereinigung in der Gemarkung Berenborn statt (205 ha). Die Hauptziele der Flurbereinigung waren die Zusammenlegung und Vergrößerung der durch das Realteilungserbrecht verkleinerten Parzellen und die Erschließung aller Nutzparzellen mit Flurwegen. Nach der Tranchotkarte von 1809 und der preußischen Neuaufnahme ist Hünerbach ist als Haufenweiler zu bezeichnen. Vor allem seit den 1970er Jahren hat die Wohnbebauung zugenommen. Gewerblich geprägte Bebauung gab es nicht, obwohl die B 410 durch das Dorf führt und das Dorf zweiteilt. Ohne der gewerblihe Ansiedlungen hat das Dorf seinen ursprünglichen landwirtschaftlich geprägten Charakter beibehalten können.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Vulkaneifel. Denkmalverzeichnis Kreis Vulkaneifel, 24. Mai 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Vulkaneifel, abgerufen am 15.06.2023
Mayer, Alois (1993)
Hochgerichts- und Grundrechte im Amte Daun. Ein Weistum aus dem Jahre 1466. In: Kreis Daun Vulkaneifel, Heimatjahrbuch 1984, S. 241-250. 244, Daun.
Mertes, Erich (o.J.)
Die Dörfer der Verbandsgemeinde Kelberg. Ihre erste Erwähnung und Nennung in der Literatur. In: Landeskundliche Vierteljahresblätter 32, 1986, Heft 3, 97, o. O.
Molitor, Hermann (2000)
Das Kelberger Land - Aus alten Zeiten und jungen Tagen. Daun (2. erweiterte Auflage).
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