Die angeblich 1000-jährige Eiche stand im Boxhohner Land in der Wahner Heide, westlich des früheren belgischen Militärcamps Altenrath. Nach verschiedenen Begutachtungen in den Jahren 2011 und 2012 entschied man sich dazu, keine weiteren Erhaltungsmaßnahmen an dem ältesten Baum der Naturerbefläche Wahner Heide durchzuführen, sondern ihn „in Würde sterben zu lassen“. Gleichwohl zeigte sich der „Uraltbaum“ am Austrieb seiner Krone noch lange Jahre überaus vital. Anfang 2019 brach die Boxhohn-Eiche dann aber endgültig zusammen.
Beschreibung Gattung und Art: Stieleiche (Quercus robur) Alter, Größe und Besonderheiten: Vom Wohnplatz Hasbach aus ist der Standort des Baums über einen Wirtschaftsweg zu erreichen. Obgleich Eichen mit 500 bis 800 Jahren ein sehr hohes Alter erreichen können, sind Zuschreibungen à la „1000-jährig“ meist übertrieben – was wohl auch für die Boxhohner Eiche gilt, selbst wenn diese sicher mehrere hundert Jahre alt ist und als „Uraltbaum“ oder „Methusalembaum“ bezeichnet werden kann. In den 1930er Jahren versuchte man, den Stand des vermutlich seit mehr als 100 Jahren ausgehöhlten Baums durch die Einbringung eines mit Eisenschienen verstärkten Kerns aus Beton zu sichern. Ohne Erfolg: Der Betonkern brach aus dem Stamm heraus und die Eiche steht nun seit Jahren wieder ohne Stütze – zwar zunehmend marode und zerfallend, aber nach Expertenmeinung „genauso sicher wie mit Beton“ (dbu.de). Auch weil der Uraltbaum seine natürliche Lebenserwartung wohl überschritten hat, entschied man sich nach verschiedenen Begutachtungen 2011/2012 dazu, keine weiteren Maßnahmen mehr durchzuführen und die Boxhohner Eiche „in Würde sterben zu lassen“. Zur Wegesicherung wurde der Baum weiträumig durch ein Holzgitter abgegrenzt, bleibt aber für Wanderer weiterhin sichtbar und erlebbar. Obgleich ja eigentlich „sterbend“, zeigt sich die Boxhohn-Eiche im frischen Austrieb der Baumkrone noch überaus vital – sämtliche verzweigenden Äste tragen ein dichtes und sattes Grün aus neuem Laub (vgl. Abbildungen in der Mediengalerie, Begehung am 19.04.2014). Es ist dennoch zur erwarten, dass der Hauptstamm des Baumes eines Tages nicht mehr die Kraft hat, die mächtige Krone zu tragen und unter ihrem Gewicht zusammenbricht.
Bedeutung und Denkmalwert Der Baum hat nicht nur aufgrund seines Alters Bedeutung, sondern auch wegen seines historischen Standorts im heutigen Waldstück Boxhohner Land. Der Name stammt von dem früheren Weiler Boxhohn, der 1915 im Zuge des Ausbaus der Wahner Heide zum preußischen Manöverplatz verschwand. Die Lage der Siedlung lässt sich noch gut über historische Altkarten erschließen, etwa als „Büxhöhn“ im Kartenwerk Topographische Aufnahme der Rheinlande (1801-1828) von Tranchot und von Müffling oder – nun als „Boxhohn“ bezeichnet – in der preußischen Uraufnahme (1836-1850).
Nachtrag Januar 2019: Zusammenbruch des Baumes Nachdem die Krone im von Dürre geprägten Sommer 2018 noch Laub getragen hatte, hatte die anhaltende Trockenheit dem alten Baum wohl doch final zugesetzt. Anfang 2019 brach die Boxhohn-Eiche schließlich endgültig zusammen (www.ksta.de). Das Totholz soll an Ort und Stelle verrotten.
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