Der Hochwald war im Hochmittelater noch ein Teil des Reichswaldes, der sich von Nimwegen bis Xanten erstreckte. Die heutige Waldfläche ist im Vergleich zum heutigen Reichswald relativ klein. Die Verkleinerung dieses großen Waldes begann mit der Rodung und Kultivierung der so genannten „Odeheimero“ Gemarkung (Uedem), die nach Gorissen (1952, S. 1) im 9. Jahrhundert bezeugt worden ist.
Seitdem hat die Waldfläche sich im Laufe des Hoch- und Spätmittelalters, der frühen Neuzeit (Uleushöfe und Pfalzdorf) sowie des 19. (Louisendorf und Neulouisendorf) und 20. Jahrhunderts ständig verkleinert. Seit der Kultivierung und dem Bau der Reichswaldsiedlungen Niers- und Reichswalde 1950 hat der Reichswald seinen heutigen Umfang erreicht.
Die Einteilung in Gestellen im Rahmen der forstwirtschaftlichen Planung von 1826 mit Quadraten, die bei der neuen Einteilung 1856 halbiert wurden, ist ähnlich wie im heutigen Reichswald.
Heute hat der Hochwald als ehemaliger Teil des Reichwaldes eine Einzellage. Er weist aber noch immer strukturelle Ähnlichkeiten mit dem heutigen Reichswald auf.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013)
Literatur
Burggraaff, Peter (1992)
Kulturlandschaftswandel am unteren Niederrhein seit 1150. (mit einem Beitrag von Rudolf Straßer). (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IV.7.) Köln.
Gorissen, Friedrich (1952)
Niederrheinischer Städteatlas, 1. Reihe: Klevische Städte, Heft 1: Kleve. (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde, 51.) Kleve.
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