1826 haben preußische Forstbeamte den Hochwald gründlich neu vermessen, das damalige forstwirtschaftliche System verfeinert und die Grundlage für die heutige, detailiertere Einteilung geschaffen. Im Abstand von jeweils 200 Ruthen (742 Meter) wurden Hauptgestelle eingerichtet, die auch heute noch gültig sind. Senkrecht dazu wurden Feuergestelle errichtet: in der Folge war der Hochwald in 18 quadratische Flächen (Jagen) eingeteilt.
Aufgrund der Abteilungseinteilung der Forstverwaltung von 1826 ist das alte herkömmliche Wegenetz bis auf die Durchgangsstraßen und wenige Ausnahmen nicht mehr dargestellt und durch ein quadratisches Netz ersetzt worden. Hiermit könnte der Eindruck vermittelt werden, dass das alte Wegenetz keinen Bestand mehr hatte. Dieser Eindruck ist aber falsch. Trotz der neuen Abteilungseinteilung war das Wegenetz durchaus noch vorhanden und lässt sich noch heute an vielen Stellen im Wald erahnen. Es ist zu vermuten, dass die Ingenieur-Offiziere, die aus anderen preußischen Gebieten stammten, diese Wege, die durch die neuen Abteilungswege gequert wurden, nicht kartiert haben. Auf der Neuaufnahme von 1894 ist das vorhandene alte Wegenetz wiederum dargestellt.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013)
Literatur
Burggraaff, Peter (1992)
Kulturlandschaftswandel am unteren Niederrhein seit 1150. (mit einem Beitrag von Rudolf Straßer). (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IV.7.) Köln.
Gorissen, Friedrich (1952)
Niederrheinischer Städteatlas, 1. Reihe: Klevische Städte, Heft 1: Kleve. (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde, 51.) Kleve.
Einteilung des Hochwaldes in 18 quadratische Gestelle bzw. Abteilungen
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