Vorindustrieller historischer Dorfkern Vingst

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 55′ 54,64″ N: 7° 01′ 16,54″ O 50,93184°N: 7,02126°O
Koordinate UTM 32.360.955,10 m: 5.644.110,10 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.571.837,90 m: 5.644.561,35 m
  • Heßhofplatz in Köln-Vingst (2013)

    Heßhofplatz in Köln-Vingst (2013)

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  • Luftaufnahme von Köln-Vingst in westliche Richtung (2021), zentral im Bild die Straßenzüge der Lustheider Straße, Thorwaldsenstraße und Nobelstraße.

    Luftaufnahme von Köln-Vingst in westliche Richtung (2021), zentral im Bild die Straßenzüge der Lustheider Straße, Thorwaldsenstraße und Nobelstraße.

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  • Der Hesshof an der Kreuzung Kuthstraße und Amtsstraße in Köln-Vingst (2013)

    Der Hesshof an der Kreuzung Kuthstraße und Amtsstraße in Köln-Vingst (2013)

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1825 war das erstmalig 1003 in einer Urkunde über die Zehntschenkung des Erzbischofs an die Abtei Deutz erwähnte Vingst, das vermutlich älteren Ursprungs ist, von insgesamt 407 Hektar unbebauter Gemarkung umgeben.

Entlang der ehemaligen Hauptstraße, der heutigen Kuthstraße, standen die größeren Höfe: Unkelshof, Heßhof und Vingster Hof. Am heutigen Heßhofplatz befand sich der Dorfteich als Dorf-Mittelpunkt. Um den Teich herum gruppierten sich kleine Gebäude. Die weitere Bebauung erstreckte sich bis zu einem Bereich der heutigen Kreuzung Kuthstraße, Burgstraße und Lustheider Straße.

Vingst hatte keine eigene Kirche, der Gottesdienst erfolgte in der Kalker Kapelle. 1807 wurde ein Dorfkreuz errichtet. Bis 1857 wurden die Verstorbenen in Deutz bestattet, danach auf dem kommunalen Friedhof neben dem Klarissenkloster.

Bis zu dem Ausbau der Frankfurter Straße 1770 lag Vingst noch unmittelbar an der Straßenverbindung von Mülheim nach Frankfurt am Main. Danach war Vingst etwas abseitig dieser wichtigen überörtlichen Verbindung gelegen.

1828 wurde ein Schulgebäude errichtet, das sich gegenüber dem Dorfteich befand. Der Teich wurde 1885 vermutlich mit Gießereisand aus Kalk zugeschüttet.

Baulich ist aus dieser frühen Phase der Siedlungsgeschichte der Vingster Hof und das dorthin verlagerte Dorfkreuz erhalten. Strukturell ist der historische Kern des frühen 19. Jahrhunderts in der Geländemulde des ehemaligen Dorfteiches am Heßhofplatz hinter der heutigen U-Bahn-Haltestelle sowie anhand der konstanten Straßenführung bzw. dem Kreuzungsbereich Kuthstraße, Ostheimer Straße und Burgstraße noch ablesbar. Das kleine Gebäude an der Kuthstraße vor dem Heßhofplatz gibt noch einen Eindruck von der ursprünglichen kleinteiligen Bebauung. Am Standort des heutigen Eckgebäudes Kuthstraße/Ostheimer Straße befand sich ein 1825 errichtetes, 1843 erweitertes Gebäude, später eine Gastwirtschaft (Wester). Davor stand der Ziehbrunnen für die Wasserversorgung, zugleich ein wichtiger Treffpunkt im Dorfleben.

(Klaus-Dieter Kleefeld, LVR-Redaktion KuLaDig, 2013)

Literatur

Mölich, Georg; Pohl, Stefan (1994)
Das rechtsrheinische Köln - Seine Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart. S.187-188, Köln.
Roeseling, Gereon (2003)
Zwischen Rhein und Berg. Die Geschichte von Kalk, Vingst, Humboldt/Gremberg, Höhenberg. S.47-50, Köln.

Vorindustrieller historischer Dorfkern Vingst

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Kuthstraße
Ort
51107 Köln - Vingst
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1003

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„Vorindustrieller historischer Dorfkern Vingst”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-70081-20130722-2 (Abgerufen: 26. April 2024)
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