Wassermühle Mühlenau in Oberwiehl

Knochenmehlmühle, Sägemühle und Sägewerk Mühlenau

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Wiehl
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 12,47″ N: 7° 36′ 3,15″ O 50,9368°N: 7,60087°O
Koordinate UTM 32.401.692,60 m: 5.643.728,52 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.401.727,98 m: 5.645.545,98 m
  • Das Gebäude der alten Sägemühle Mühlenau in Oberwiehl (2012).

    Das Gebäude der alten Sägemühle Mühlenau in Oberwiehl (2012).

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  • Eine Ansaugvorrichtung als Teil der Turbine in der ehemaligen Sägemühle Mühlenau (2012).

    Eine Ansaugvorrichtung als Teil der Turbine in der ehemaligen Sägemühle Mühlenau (2012).

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  • Der Wasserdurchlauf der ehemaligen Sägemühle Mühlenau (2012). Dieser wird heute als Lagerraum eines Baumarktes genutzt, daher auf der rechten Seite eine Reihe abgestellter Schubkarren.

    Der Wasserdurchlauf der ehemaligen Sägemühle Mühlenau (2012). Dieser wird heute als Lagerraum eines Baumarktes genutzt, daher auf der rechten Seite eine Reihe abgestellter Schubkarren.

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  • Ein Hebel für die Steuerung des ehemaligen Sägewerks Mühlenau (2012).

    Ein Hebel für die Steuerung des ehemaligen Sägewerks Mühlenau (2012).

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  • Das heutige Sägewerk gegenüber der alten Mühle in Oberwiehl (2012).

    Das heutige Sägewerk gegenüber der alten Mühle in Oberwiehl (2012).

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  • Ein Verkaufsraum im Gebäude der alten Sägemühle Mühlenau (2012). Zu sehen sind Artikel aus dem Sortiment eines Baumarktes.

    Ein Verkaufsraum im Gebäude der alten Sägemühle Mühlenau (2012). Zu sehen sind Artikel aus dem Sortiment eines Baumarktes.

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  • Historisches Foto der ehemaligen Mühle Mühlenau mit integriertem Sägewerk (undatiert). Auf einer Weide davor grasen Kühe.

    Historisches Foto der ehemaligen Mühle Mühlenau mit integriertem Sägewerk (undatiert). Auf einer Weide davor grasen Kühe.

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  • Historisches Foto der ehemaligen Sägemühle Mühlenau in Oberwiehl mit der Bruchsteinbrücke über der vorbeifließenden Wiehl (undatiert).

    Historisches Foto der ehemaligen Sägemühle Mühlenau in Oberwiehl mit der Bruchsteinbrücke über der vorbeifließenden Wiehl (undatiert).

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Am Standort Mühlenau nutzte man die Wasserkraft der Wiehl auf verschiedene Art und Weise. Zum einen wurden in der Knochenmehlmühle Mühlenau ab dem frühen 19. Jahrhundert Tierknochen gemahlen oder gestampft, um organischen Dünger für die Landwirtschaft zu gewinnen. Im angeschlossenen Sägewerk wurde im 20. Jahrhundert die Wasserkraft der Wiehl für den Antrieb von zwei Francis-Turbinen genutzt. Im restaurierten Gebäude findet heute eine nachhaltige Nutzung statt (Baumarkt). Die Francis-Turbinen befinden sich weiterhin im Keller des Gebäudes und können nach Absprache besichtigt werden (www.oberwiehl.de).

(Biologische Station Oberberg, 2013, erstellt im Rahmen des Projektes „Hecke, Hohlweg, Heimat – Kulturlandschaftsvermittlung analog und digital“. Ein Projekt im Rahmen des LVR Netzwerks Umwelt)


Die Sägemühle Mühlenau
Die damals von einem Sägewerk durch Wasserkraft angetriebene Universalmühle liegt unmittelbar an der Wiehl. Die Mühle weist heute lediglich den Baukörper auf, da ein Brand im 20. Jahrhundert den Urzustand der alten Mühle zerstörte. Der Betrieb der Mühle mit integriertem Sägewerk wurde in den 1980er Jahren durch die Besitzer eingestellt.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts diente sie nicht nur als Getreide- sondern auch als Knochenmühle. Durch die Wasserkraft wurden die Knochen der Tiere zu Mehl zerstampft. Zu dieser Zeit war die Herstellung von Knochenmehl ein beliebter Nebenerwerb der Bauern, denn das Knochenmehl eignete sich als Naturdünger und steigerte die Erträge in der Landwirtschaft durch den hohen Phospor- und Kalziumgehalt, der in den Tierknochen vorhanden war.
1992 wurde die Mühle in Mühlenau von einem Sägewerk übernommen, das sich heute von der Wiehl getrennt gegenüber der alten Mühle befindet. Hier befindet sich nun ein Baufachmarkt, der die alte Mühle derzeit komplett modernisiert. Der Standort des früheren Wasserrades wird heute als Heizungskeller genutzt. Lediglich die Francis-Turbine, von der die Mühle angetrieben wurde, befindet sich noch im Gebäude. Das dazugehörige Ansaugrohr und der Durchflusskanal sind als Teil im heutigen Keller noch vorhanden. Das Wasser wurde hier nach Durchströmen des Wasserrades abgeleitet. Die Fallhöhe der Mühle zum Obergraben, von dem das Wasser abgezapft wurde, beträgt etwa 4 Meter. Von dort wurde das Wasser in die Mühle weitergeleitet, sodass dieses unterirdisch in die Wiehl laufen konnte.
Die etwa 200 Jahre alte Bruchsteinbrücke, die sich in unmittelbarer Nähe der alten Mühle befindet und den heutigen Baumarkt mit dem gegenüberliegenden Sägewerk verbindet, wurde restauriert und ist somit ebenfalls noch erhalten. Hier befindet sich heutzutage der offizielle Wiehlpegel mit dazugehöriger Messstation.

(Christina Kontaxis, LVR-Fachbereich Umwelt 2012; mit freundlicher Unterstützung von Udo Kolpe, Gemeinnütziger Verein Oberwiehl e.V.)

Quelle
„Alte Mühle vor Verfall gerettet“ ,Oberbergische Volkszeitung (29.12.1997).

Internet
www.oberwiehl.de: Wasserwege (abgerufen 23.07.2013)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2011)
Mühlenregion Rheinland (DVD-ROM, DVD-Video und Beilage). Köln.

Wassermühle Mühlenau in Oberwiehl

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Oberwiehler Straße 111
Ort
51674 Wiehl - Oberwiehl
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Christina Kontaxis (2012): „Wassermühle Mühlenau in Oberwiehl”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-69746-20130712-2 (Abgerufen: 24. April 2024)
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