Ein älterer Friedhof im Ortsteil Buchenau wurde zu Anfang des 17. Jahrhunderts eröffnet. Ein neuerer, seit Mitte des 19. Jahrhunderts benutzter Begräbnisplatz lag zwischen den Ortsteilen Holzfeld und Hirzenach (Reuter 2007), heute Ortsbezirke der verbandsfreien Stadt Boppard.
Der jüdische Friedhof in Buchenau
Der alte Begräbnisplatz der Bopparder jüdischen Gemeinde wurde zu Anfang des 17. Jahrhunderts angelegt, der älteste Grabstein stammt aus dem Jahr 1605. Genutzt wurde der Friedhof bis in die 1930er Jahre, als die Bopparder Gemeinde noch eine Größe von etwa 100 Personen hatte. Bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde allerdings zumeist der Friedhof der jüdischen Gemeinde Hirzenach bei Holzfeld genutzt.
Der zwischen der heutigen Straße „Im Vogelsang“ und dem Mittelbach gelegene Judenfriedhof ist rund 4.200 Quadratmeter groß, etwa 150 Grabsteine sind hier erhalten (Wikipedia nennt hingegen „130 Grabsteine, hauptsächlich vom Ende des 19. und aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts“).
In der NS-Zeit wurde der Friedhof 1942 zwangsenteignet, in den Jahren 1946/49 erfolgte eine Rückerstattung. Die letzte Beisetzung fand 1961 statt (alemannia-judaica.de).
Seit dem 13.07.1992 steht der jüdische Friedhof als Denkmalzone unter Schutz (www.kreis-sim.de, lfd. Nr. 22): „Denkmalzone Judenfriedhof Boppard (an der L 210): Anfang des 17. Jahrhunderts (?) eröffnet, 130 Grabsteine, hauptsächlich vom Ende des 19. und aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, ältester von 1605“
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2013)
Internet
www.alemannia-judaica.de: Friedhof Boppard-Buchenau (abgerufen 03.06.2013)
www.uni-heidelberg.de: Jüdischer Friedhof Buchenau (abgerufen 04.06.2013)
www.kreis-sim.de: Rechtsverordnungen zur Unterschutzstellung von Denkmalzonen im Rhein-Hunsrück-Kreis (PDF-Datei, abgerufen 04.06.2013)
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof (Buchenau) (abgerufen 04.06.2013)