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Dieselstraße in Duisburg-Bruckhausen (2013)
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Gelhar, Martina
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Das Bild zeigt die Dieselstraße in Duisburg-Bruckhausen mit einem Blick auf den Hochofen 4 in der Verlängerung der Straße.
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Das Bild zeigt die Demontage von Hochofen 4 in Duisburg-Bruckhausen und einen Teil der Dieselstraße (2013).
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Der 80 Meter hohe Hochofen 4 prägte das Bild des Stadtteils Bruckhausen in entscheidender Weise. Überörtlich wirkte er als Landmarke bzw. Identifikationsobjekt des gesamten Duisburger Nordens. Die Sichtachse Dieselstraße/Hochofen war Motiv mit hohem Wiedererkennungswert.
Identifikationsobjekt einer ganzen Region Der Blick auf den Hochofen 4 am Ende der Dieselstraße in Bruckhausen war wohl eines der am meisten fotografierten und verfilmten montanindustriellen Motive des Ruhrgebiets. Nicht zuletzt durch seine mediale Verbreitung als Kulisse zum Beispiel in diversen Schimanski-Tatorten mit Götz George (1938-2016) wurde er zum Sinnbild für den dreckigen Kohlenpott mit all seinen Problemen, für den Strukturwandel und schlussendlich für Industrieromantik. Ende 2012 begann Thyssen-Krupp Steel mit dem Abriss des 2008 stillgelegten Hochofens, nachdem als Ersatz Hochofen 8 (erkennbar an der rot-orangenen Verkleidung) angeblasen worden war. Dieser wirkt zwar auch – insbesondere wegen seiner bunten Farbe - als Landmarke, er steht jedoch nicht in der Sichtachse der Dieselstraße mit ihrer gründerzeitlichen Bebauung.
Kulturhistorische Bedeutung Das für die Genese Bruckhausens strukturimmanente Prinzip der Verbindung von Arbeiten und Wohnen konnte durch die vorhandene Sichtachse Dieselstraße/Hochofen sehr gut nachvollzogen werden. Die räumlich-funktionalen Zusammenhänge einer Industriestadt montanindustrieller Prägung waren idealtypisch ablesbar. Die gründerzeitliche Bebauung verwies auf den Entstehungszeitraum des gesamten Stadtteils, der Hochofen auf die dafür maßgebliche Eisen- und Stahlindustrie. Er markierte außerdem einen der ältesten Bereiche innerhalb des Thyssen Stahlwerks südlich der Matenastraße. Der hohe Symbolwert des Hochofens wurde durch Thyssen-Krupp zwar anerkannt, allerdings argumentierte der Konzern aus rein wirtschaftlichem Interesse für den Abriss. Diese Argumentation erhielt Nachdruck durch den bereits begonnenen Abriss weiter Teile des symbiotischen Stadtteils Bruckhausen, der die Sichtachse zukünftig sowieso aufgelöst hätte. Was bleibt, ist der umfassende Verlust einer komplexen industrielandschaftlichen Situation aus der Gründerzeit sowie eines für die industrielle Entwicklung der Emscherzone beispielhaften Kulturlandschaftsbereichs.
(Martina Gelhar, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2013)
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