Der Mittelmeer-Gartenhof wurde für die Bundesgartenschau 1971 vom Gartenarchitekten Walter Polak auf der Rückseite des Staatenhauses geschaffen. Polaks Intension war es, einen Garten zu gestalten, der beispielhaft für die Gartenhöfe rund um das Mittelmeer stehen sollte. Im Zentrum der Anlage befand sich ein rechteckiges Becken (15,7 x 9,6 Meter), in das im östlichen Drittel eine Brunnenplastik der Kölner Künstlerin Hannelore Wiese positioniert wurde. Diese von innen beleuchtbare Halbkugelplastik aus blauem Kunststoff von etwa 1,2 Meter Durchmesser besaß eine Scheitelpunktöffnung aus der ein feiner Wasserschleier über die Kugel in das darunter liegende Becken floss. Das flache Becken selbst wurde von Polak mit einem Mosaikmuster aus weißen Wellen auf blauem Grund ausgekleidet. Die Tiefe des Beckens ist dabei bewusst so flach gewählt worden. Polack wollte mit der geringen Tiefe die Kostbarkeit von Wasser in den trockenen Mittelmeerregionen darstellen. Mediterrane Pflanzen sorgten für das passende Flair. Heute ist vom Mittelmeer-Gartenhof lediglich die Brunnenanlage übrig. Die Brunnenplastik ist durch eine Halbkugel aus Betonstein an gleicher Stelle ersetzt worden. Das Mosaik im Becken ist türkis gestrichenem Beton gewichen. Von der Vegetation erinnern die Atlaszedern an der Rückseite des Staatenhauses noch an die ehemalige mediterrane Vegetation der Bundesgartenschau von 1971.
(Fabian Lagodny, LVR-Fachbereich Umwelt, 2013)
Internet www.bundesgartenschau.de: Bisherige Ausstellungen der Bundesgartenschau, BUGA Köln 1971 (abgerufen am 17.04.2013) www.stadt-koeln.de: Rheinpark (PDF-Datei, abgerufen am 17.04.2013)
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