Die Wassermühle, die 1809 auf der französischen Karte von Oberst Tranchot von 1809 eingetragen ist, hat sich bis heute erhalten. Zur Anlage gehört der Mühlgraben, über den das Wasser des Trierbaches in mehrere gereihte Mühlenteiche gelangt. Von diesen Wasserspeichern aus, die für einen dauerhafteren Betrieb einer Wassermühle erforderlich sind, wird das Wasser weiter auf das alte unterschächtige Mühlrad und dann wieder in den Bach zurückgeleitet.
Mit dem Aufkommen von Elektrizität und der Nutzung anderer Energieträger setzte seit ca. 1900 allmählich das sogenannte „Wassermühlesterben“ ein. Bis heute ist der Betrieb der meisten Wassermühlen eingestellt und sie sind anderen Funktionen zugeführt worden. Die zugehörige Infrastruktur zerfiel, weil sie nicht mehr unterhalten wurde. Dies ist bei der Meisenthaler Mühle nicht der Fall, obwohl die Mühle seit 1977 außer Dienst gestellt worden ist. Nach 1977 wurde die Mühle hin und wieder für das Mahlen von Schrot als Viehfutter benutzt. Seit ca. 2005 nutzen die Eigentümer die Mühle für die Erzeugung von Elektrizität mittels Wasserkraft.
Im Eingangsbereich des Hofgeländes befindet sich eine kleine Kapelle aus dem späten 18. Jahrhundert. Sie ist dem Heiligen Apollinaris (Namenstag: 23. Juli) geweiht.
Nach der Umstellung der Geschichtsstraße 2020 auf thematische Rundwanderwege gehört die zugehörige Infotafel zum Rundwanderweg „Vulkane, Wasser und Wissen“ (Geschichtsstraße der Verbandsgemeinde Kelberg, Abschnitt 2, Station 12).
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013, 2021)