Die hierzu seit 1817 laufenden Bestrebungen des Regierungs- und Forstrates Zimmermann führten am 30.9.1820 zur Genehmigung durch die preußische Regierung, die Kolonie Louisendorf zu gründen. Bereits 1827 waren 873 Hektar Land vollständig kultiviert.
Der Name des niederrheinischen Dorfes Louisendorf geht zurück auf Königin Louise von Preußen. Im 19. Jahrhundert war sie sehr beliebt, durchlebte aber schwere Zeiten, da der Staat Preußen durch Napoleon stark verkleinert worden war. Da Louisendorf zu Preußen gehörte, wählte man die Königin als Namenspatronin.
Charakteristisch sind die regelmäßige Anlage des Straßennetzes und die Form der Parzellen. Die Nordwest-Südost verlaufende Hauptstraße wird von sechs schnurgeraden Querstraßen im rechten Winkel geschnitten. Das Zentrum des Angerdorfes besteht aus dem quadratischen, auf einem niedrigen Hügel angelegten Louisenplatz mit der 1860/61 errichteten Elisabeth-Kirche. Der Dorfplatz wurde mit 34 Eichen gesäumt, die 1860 durch 34 Linden ersetzt wurden.
Heute ist die ursprüngliche Siedlungsstruktur noch sehr gut überliefert und nachvollziehbar, obwohl die vorhandenen Gehöfte sich im Laufe der Zeit substanziell verändert haben und die Neusiedlung relativ bescheiden ist.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2012)
Hinweis
Das Objekt Louisendorf ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereichs Pfalzdorf/Louisendorf/Neulouisendorf (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Düsseldorf 036). Seit 2002 ist der Denkmalbereich Louisendorf rechtskräftig.
Louisendorf war KuLaDig-Objekt des Monats im Juli 2015.