Die alte Burg erstreckte sich in der Abfolge von Unter- und Hauptburg von Ost nach West auf einem Höhenrücken. Von der romanischen Bausubstanz ist im Bereich der Hauptburg der dreigeschossige Palas erhalten geblieben; von der spätgotischen Ausbauphase des 14. und 15. Jahrhunderts die Nordtrakte der beiden Burghöfe, wenngleich mit den Überbauungen aus den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Im Bereich der Unterburg hat lediglich ein Kanzlei- und Archivgebäude, welches im Jahre 1787 auf Veranlassung von Gräfin Augusta von Sternberg-Manderscheid errichtet wurde, die Abbrüche und Neubaumaßnahmen in einer weitgehend originalen Bausubstanz überdauert. Der zweigeschossige Putzbau wurde auf die Außenmauern der Unterburg gesetzt; in seinem Inneren sind die gewölbten Decken der Archivräume sowie vier Gefängniszellen und die Schreiberstube erhalten geblieben.
Im Jahre 1950 erfolgte eine Restaurierung zur Beseitigung der im Zweiten Weltkrieg entstandenen Schäden. 1994 bis 1996 wurde die Burg umfassend saniert; dabei erhielt die Hauptburg einen dreigeschossigen Anbau.
Die Burg war in die Stadtbefestigung einbezogen, von der nur noch wenige Reste erhalten sind. Zu dem inneren Bering gehörte der Hirtenturm, ein dreigeschossiger Bruchsteinbau mit Tordurchfahrt, sowie das Georgstor des äußeren Berings. Letzteres zeigt in einer Nische zur Feldseite hin den heiligen Georg, von dem Reliquien in der Blankenheimer Pfarrkirche aufbewahrt werden.
(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)
Hinweise
Die Burg in Blankenheim ist eingetragenes Baudenkmal (Stadt Blankenheim, UDB-Nr. 175; LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 89592)
Die Burg Blankenheim war Station der Archäologietour Nordeifel 2015.