Burgflecken Blankenheim

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Blankenheim (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 26′ 15,26″ N: 6° 39′ 0,17″ O 50,43757°N: 6,65005°O
Koordinate UTM 32.333.128,11 m: 5.589.922,54 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.546.225,19 m: 5.589.282,81 m
  • Ahrquelle Blankenheim

    Ahrquelle Blankenheim

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    Historisches Gebäude in Blankenheim

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Geschichte
Die Burg Blankenheim wurde von den Herren zu Blankenheim begründet und wurde im Jahre 1273 erstmals erwähnt (Herzog 1989, S. 158). Sie wurde als Abschnittsburg aus Bruchstein errichtet und war teilweise durch einen Graben und durch den Steilhang geschützt. Sie besteht aus Hauptburg und Unterburg. Ein Rosengarten schloss sich an. Der Palas bildet den ältesten Teil der Burg und ist heute noch gut erhalten (Herzog 1989, S. 161).
Von Beginn an war die Anlage einer zugehörigen Talsiedlung beabsichtigt, die 1341 erstmals genannt wurde. Während der Blütezeit unter den Herren zu Blankenheim und Manderscheid im 15. bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts war Blankenheim kulturell herausragend ausgestattet: Die Bibliothek des Schlosses war äußerst bedeutend, die Schlossgärten waren sehenswert. Graf Hermann (1548-1604) hatte eine umfangreiche Antikensammlung angelegt, und es bestand eine wertvolle Reliquiensammlung.
Die Talsiedlung entwickelte sich gemeinsam mit der Burg zu einer wohlhabenden Residenz. Die umgebenden Waldgebiete und Eisenerzvorkommen waren als Grundlage für die Verhüttung von Vorteil. Während im 17. Jahrhundert in der Eifel eine Auswanderungswelle einsetzte, konnte der Standard in Blankenheim lange gehalten werden. Durch die Gewährung von Steuervorteilen konnten sogar Neubürger gewonnen werden (Herzog 1989, S. 158).
Der Burgflecken erhielt 1670 unter dem Grafen Salentin Ernst eine neue Stadtbefestigung, der Pfarrhof und eine Rathaus wurden gebaut und die Straßen gepflastert. Die Gartenanlage wurde in einen repräsentativen Zustand versetzt (Herzog 1989, S. 167).
1794 floh Augusta von Manderscheid-Blankenheim, die bis dahin Regierung und Wohnsitz innehatte, vor den napoleonischen Truppen und rettete Teile der Sammlungen. Nach Enteignung und Verkauf durch die französische Regierung wurde die Burg als Steinbruch genutzt und sämtliche Anlagen verfielen. Eine Ausnahme bildet das 1787 erbaute Kanzleigebäude, das in Privatbesitz übergegangen war. 1926-28 wurden die Reste der Burg zur Jugendherberge umgebaut. Nach Kriegszerstörungen im Zweiten Weltkrieg erfolgte ab 1950 eine bauliche Erneuerung (Herzog 1989, S. 167).

Heutiger Zustand und kulturhistorischer Zeugniswert
Der Burgflecken Blankenheim ist in seiner historischen Dimension strukturell und substanziell heute noch gut ablesbar, insbesondere die Siedlung ist mit dem historischen Gebäudebestand noch weitgehend unverändert.
Von der Burg ist einzig das Kanzleigebäude in weitgehend ursprünglichem Zustand erhalten. Es umfasst eine restaurierte Schreiberstube und mehrere Gefängniszellen als bemerkenswerte Zeugnisse der Rechts- und Verwaltungsgeschichte. Das Gebäude ist der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Durch die markante Lage der Burg bestehen historische Blickbeziehungen zu mehreren Punkten in der Umgebung.

Das Objekt „Burgflecken Blankenheim“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Blankenheim (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 297).

(Annette Schwabe, LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit / Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2017)

Internet
de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Blankenheim (abgerufen 18.12.2017)

Literatur

Herzog, Harald (1989)
Burgen und Schlösser. Geschichte und Typologie der Adelssitze im Kreis Euskirchen. Köln.

Burgflecken Blankenheim

Schlagwörter
Ort
Blankenheim
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1341

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Empfohlene Zitierweise
Annette Schwabe (2017): „Burgflecken Blankenheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-274577 (Abgerufen: 20. April 2024)
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