Ein erstes Bayer-Kreuz gab es bereits in den Jahren 1933 bis 1944 als übergroße Leuchtreklame der Leverkusener Bayer AG. Nachdem es bereits 1939 abgeschaltet wurde, erfolgte die kriegsbedingte Demontage im Jahr 1944.
Die heutige Bayer AG wurde im Jahr 1863 in der damals noch selbständigen Stadt Barmen als „Friedr. Bayer et comp.“ gegründet. Friedrich Bayer (1825–1880) war Gründervater und Namensgeber des heutigen Bayer-Konzerns. Das heute bekannte charakteristische Logo aus zwei miteinander gekreuzten Buchstabenfolgen „B-A-Y-E-R“ innerhalb eines Kreises wurde am 6. Januar 1904 beim Kaiserlichen Patentamt als Warenzeichen eingetragen.
Das erste Bayer-Kreuz Die überdimensionale Leuchtreklame in Form eines Bayer-Kreuzes wurde zwischen zwei 126 Meter hohen Schornsteinen des so genannten G-Kraftwerks (Gebäude G 11) errichtet. Aus statischen Gründen – das riesige Drahtnetz bot dem Wind eine große Angriffsfläche – wurde die untere Haltekonsole als Ausgleichsgewicht gestaltet. Das als Blinkzeichen aus 2.200 Glühbirnen konzipierte Kreuz war seinerzeit eine technische Sensation: In einem sich die ganze Nacht wiederholenden Zyklus wurde zunächst der Kreis sichtbar, dann schalteten sich die Buchstaben dazu. Eingeschaltet wurde das erste Bayer-Kreuz am 20. Februar 1933 durch Carl Duisberg, den seinerzeitigen Aufsichtsratsvorsitzenden der I.G. Farbenindustrie AG, in der die Farbenfabriken Friedr. Bayer & Co. unter Beibehaltung des Bayer-Kreuzes als Pharma-Firmenlogo aufgegangen waren: „Wie das Kreuz des Südens dem Seefahrer richtungsgebend leuchtet, so soll dieses Kreuz des Westens im Herzen des deutschen Industriezentrums aufleuchten als Zeichen unserer Zuversicht.“
Mit einem Durchmesser von 72 Metern war das erste Bayer-Kreuz deutlich größer als das heutige Bayer-Kreuz, auch das seit 1934 in Port Said über der Einfahrt zum Suez-Kanal leuchtende Bayer-Kreuz war mit lediglich 20 Metern Durchmesser deutlich kleiner. Aufgrund der Verdunkelungsmaßnahmen im Zweiten Weltkrieg wurde das erste Bayer-Kreuz einen Tag vor dem Kriegsbeginn 1939 abgeschaltet und im Jahr 1944 endgültig demontiert. Das durch Artilleriebeschuss im Krieg beschädigte Kreuz wurde nach 1945 nicht mehr repariert und in Betrieb genommen - auch weil durch die geplanten hohen Neubauten G-Nord das Kreuz im unteren Teil um 10 Meter verdeckt worden wäre. Das hätte zu Folge gehabt, das Kreuz von 75 Meter auf die Höhe von 85 Meter versetzen zu müssen. Diese Maßnahme hätte eine kostspielige Stützkonstruktion erforderlich gemacht. Man entschloss sich daher, auf dem Dach des Farbenlagers B9 ein neues Bayer-Kreuz zu errichten.
Quelle Freundliche Hinweise von Frau Sigrid Oelze, Herrn Michael Pohlenz und Herrn Michael Frings, Bayer Unternehmensarchiv, 2011.
Internet de.wikipedia.org: Bayer-Kreuz (abgerufen 05.01.2011) www.bayer.de: Das Bayer-Kreuz (abgerufen 05.01.2011) www.leverkusen.com: Bayer-Kreuz (abgerufen 05.01.2011) www.rheinische-geschichte.lvr.de: Friedrich Bayer (1825–1880), Industrieller, Mitgründer der Bayer AG (abgerufen 01.08.2013) www.wdr3.de: Vom Gero-Kreuz zum Bayerkreuz: Fünf Kreuze aus Nordrhein-Westfalen (WDR 3 Mosaik, Autor: Detlev Arens, 08.-11.04.2014, abgerufen 14.04.2014, Inhalt nicht mehr verfügbar 29.05.2018)
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 660ff., Stuttgart (3. völlig neu bearbeitete Auflage).
Verg, Erik (1988)
1933 - Das Bayerkreuz leuchtet mit 2.200 Glühbirnen. In: Bayer AG, Konzernverwaltung Öffentlichkeitsarbeit (Hrsg.): Meilensteine, S. 268-270. Leverkusen.
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