Wohnhäuser, Abgeordneten-Appartementhäuser, Heussallee 7, 9, 11

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): Bonn
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 43′ 4,23″ N: 7° 07′ 26,88″ O 50,71784°N: 7,12413°O
Koordinate UTM 32.367.579,14 m: 5.620.126,77 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.579.431,81 m: 5.620.861,06 m
  • Wohnhaus Heussallee 11 in Bonn (2014)

    Wohnhaus Heussallee 11 in Bonn (2014)

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  • Wohnhaus Heussallee 9 in Bonn (2014)

    Wohnhaus Heussallee 9 in Bonn (2014)

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  • Wohnhaus Heussallee 9 in Bonn (2014)

    Wohnhaus Heussallee 9 in Bonn (2014)

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  • Wohnhaus Heussallee 7 in Bonn (2014)

    Wohnhaus Heussallee 7 in Bonn (2014)

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  • Eingangsbereich des Wohnhauses Heussallee 7 in Bonn (2014)

    Eingangsbereich des Wohnhauses Heussallee 7 in Bonn (2014)

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  • Wohnhaus Heussallee 9 in Bonn (2014)

    Wohnhaus Heussallee 9 in Bonn (2014)

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  • Wohnhaus Heussallee 7 in Bonn (2014)

    Wohnhaus Heussallee 7 in Bonn (2014)

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  • Wohnhaus, Heussallee 11 in Bonn, ehemaliges Abgeordneten-Appartementhaus (2015)

    Wohnhaus, Heussallee 11 in Bonn, ehemaliges Abgeordneten-Appartementhaus (2015)

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Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland

Heussallee 7, 9, 11 (früher Siebengebirgsstraße)
Abgeordneten-Apartmenthäuser
Baujahr: 1964/66
Architekt: Bundesbaudirektion mit Planungsgruppe Manfred Adams, Günther Hornschuh, Peter Türler, Georg Pollich (spätere Planungsgruppe Stieldorf)
Gartenarchitekt: Heinrich Radeschall
Bauherr: Deutsche Bau- und Grundstücks-AG

Zur Unterbringung von Abgeordneten des Deutschen Bundestages als zweigeschossige Mauerwerksbauten auf nahezu quadratischem Grundriss mit je 23 Einzimmer-Apartments mit Küche, Bad und Balkon errichtet. Die kubischen, mit Flachdach abschließenden Baukörper sind verputzt und weiß getüncht und durch vorkragende Balkone, die paarweise durch ein dünnes Stahlgerüst zusammengefasst sind, rhythmisch gegliedert. Zu den weißen Wänden kontrastieren die dunklen Fenster- und Türrahmen und die Dachkante aus dunklem Holz. Erschlossen sind die Gebäude von der Heussallee über eine achsbreite Treppe mit zurückversetztem Eingang, der in einer dreiteiligen Glaswand liegt.
Die Apartments sind um eine zentrale Halle mit Treppenhaus, die durch Oberlichtkuppeln beleuchtet ist, gruppiert. Der Boden ist mit roten Fliesen belegt. Decke, Treppen und Laufgänge sind betonsichtig, während die Wände weiß verputzt sind. Die Apartments sind identisch und bestehen aus einem Zimmer mit Einbauschrank mit Lamellentüren, Küche, Bad und Balkon. Die ursprünglichen Grundrisse und Ausstattungen sind erhalten.

Eingebettet sind die Häuser in eine Grünanlage, gestaltet von Heinrich Raderschall, die eine einheitliche Rasenfläche mit Busch- und Baumgruppen, das Carré unter Einschluss des Apartmenthauses in der Saemischstraße (siehe dort) umfassend, bildet. Die Einfriedung durch hochkant gestellte Betonstelen wurde aus Sicherheitsgründen in den 1970er Jahren errichtet.

Bedeutend für die Geschichte der Bundesrepublik und die Stadt Bonn in ihrer Eigenschaft als Bundeshauptstadt als Zeugnis für den Ausbau des Regierungsviertels im unmittelbarem Zentrum der Regierungsorgane in den 1960er Jahren. Als Wohnunterkunft für Abgeordnete „auf Zeit“ bilden sie ein anschauliches Beispiel für genormtes Wohnen in dennoch ansprechender und aufgelockerter Bauweise. Die unmittelbare Nähe zu den Bundesorganen macht ihre Funktion deutlich. Für ihre Erhaltung liegen architekturgeschichtliche, ortsgeschichtliche und städtebauliche Gründe vor. Architekturgeschichtlich gehören die Häuser zum modernen Gebäudetypus der Apartmenthäuser, die nach ökonomischen Gesichtspunkten ausgerichtet sind und hier eher dem Wohnhotel oder Gästehaus entsprechen, da sie „auf Zeit“ benutzt werden. Typisch für die geänderten Lebensbedingungen der Nachkriegszeit. Die 3 Apartmenthäuser lösen hier beispielhaft den Typus des Laubenganghauses (siehe Saemischstr. 2-4) ab, indem sie kleinere Einheiten bilden, die durch die Anordnung um eine zentrale Halle kommunikativer und individueller ausgerichtet sind. Stilistisch knüpfen sie an die kubischen Bauformen der 1920er und 1930er Jahre und nehmen damit Bezug auf die „weiße Architektur“ der ehemaligen Pädagogischen Akademie/Bundeshaus. Leichtigkeit und Transparenz sind die bestimmenden Merkmale, die sie zu hervorragenden Beispielen für den Wohnbau der 1960er Jahre machen.

Städtebaulich nimmt die Gebäudegruppe Bezug auf die lockere Bauweise im Regierungsviertel, die sich hier durch Einzelbauten, eingebunden in Parks und Gartenanlagen darstellt. An der Achse Heussallee, die ins Zentrum des Regierungsviertels von der B 9 zum Rhein führt, prägen sie an prominenter Stelle das Straßenbild und bilden mit den übrigen Flachbauten auf dieser Straßenseite einen wohlgefälligen Kontrast zur gegenüberliegenden Bebauung mit überwiegenden Einzelbauten aus der Zeit des frühen 20. Jahrhunderts und einen Übergang zur rückwärtigen Bebauung in Richtung Bundeshaus. Die großzügige Einbindung in die Grünanlagen geben den Gebäuden den nötigen Freiraum und lassen die Architektur zur Geltung kommen.

(Angelika Schyma, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2005)

Das Objekt „Wohnhäuser, Abgeordneten-Appartementhäuser, Heussallee 7, 9, 11“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Nr. 34534 / Denkmalliste der Stadt Bonn, laufende Nr. A 3668).

Literatur

Denk, Andreas; Flagge, Ingeborg (1997)
Architekturführer Bonn. S. 92, Berlin.
Meyer-Bohe, Walter (1970)
Apartments, Wohnformen der Großstadt. Stuttgart.
Stadt Bonn, Amt 61-02, Untere Denkmalbehörde (Hrsg.) (2014)
Liste der gem. § 3 DSchG NW in die Denkmalliste eingetragenen Baudenkmäler, Bodendenkmäler, beweglichen Denkmäler und Denkmalbereiche der Stadt Bonn (Stand: 01.04.2014). S. 27, Bonn.
Talbot, Franz-Josef / Landschaftsverband Rheinland, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland (Hrsg.) (2015)
Provisorium Bundeshauptstadt: Die Abgeordnetenhäuser in der Bonner Heussallee. In: Denkmalpflege im Rheinland 32, Heft 1, S. 32-36. Pulheim.
Zänker, Ursel (1969)
Bauen im Bonner Raum 49-69: Versuch einer Bestandsaufnahme. (Kunst und Altertum am Rhein 21.) S. 56, f, Düsseldorf.

Wohnhäuser, Abgeordneten-Appartementhäuser, Heussallee 7, 9, 11

Schlagwörter
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1964 bis 1966

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„Wohnhäuser, Abgeordneten-Appartementhäuser, Heussallee 7, 9, 11”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-28467-20111227-8 (Abgerufen: 26. April 2024)
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