Villa, Kurt-Schumacher-Straße 10

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): Bonn
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 43′ 1,28″ N: 7° 07′ 35,05″ O 50,71702°N: 7,1264°O
Koordinate UTM 32.367.736,96 m: 5.620.031,48 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.579.593,41 m: 5.620.772,22 m
  • Villa Kurt-Schumacher-Straße 10 im Bonner Regierungsviertel (2015).

    Villa Kurt-Schumacher-Straße 10 im Bonner Regierungsviertel (2015).

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    Knieps, Elmar / Landschaftsverband Rheinland
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Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland

ehemals Kurt-Schumacher-Str. 5, ursprünglich mit Remise (Heinrich-Brüning-Str. 15), früher Drachenfelsstr. bzw. Peterbergstr. (Remise)

Baujahr 1922
Architekt: Julius Rolffs
1949 - 1950 Sitz des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Bundespressestelle)
Letzte Nutzung: Residenz des Ägyptischen Botschafters

Repräsentative zweigeschossige Villa in sechs Achsen auf hohem Sockelgeschoss, Putzbau mit Sandsteingliederungen in neubarocken Schmuckformen; Erschlossen an der rechten Seite durch einen (aufwändig neubarock gestalteten) 1-geschossigen, 3-achsigen Eingangsvorbau mit separatem Mansarddach; Portal mit Säulenstellung, gesprengtem Giebel, zweiflügeliger Tür mit Oberlicht und darüber liegendem Austritt mit schmiedeeisener Brüstung. Auf der gegenüberliegenden Seite 2-geschossiger Erker. Straßenfassade axial gegliedert mit Erker und Balkon mit Säulenvorlagen und Balusterbrüstung; seitlich flankiert von Terrasse, zum Eingang umbiegend. Mansarddach mit großem sandsteinverkleideten Zwerchhaus mit Segmentgiebel, flankiert von zwei Gauben mit Dreiecksgiebel. Gartenseite ebenfalls mit Erker und Balkon. Originale Aufteilung und wesentliche Ausstattungsmerkmale des Inneren sind erhalten. Zugehörig Remise (Heinrich-Brüning-Str. 15) als Garage mit Chauffeurswohnung zeitgleich errichtet. 1-geschossiger, verputzter Massivbau mit schiefergedecktem Mansarddach; Sprossenfenster mit Klappläden: rückwärtig 2 doppelflügelige Garagentore.
Villa und Remise waren eingebunden in einen Park, zur Straße mit originaler Einfriedung einschließlich Pfeilern und Tor. Die Remise wurde um 2006 abgerissen.
Die Villa ist bedeutend für die Stadt Bonn als Zeugnis der südlichen Stadterweiterung und im Zusammenhang seiner Geschichte als Bundeshauptstadt. Für ihre Erhaltung und Nutzung liegen architekturgeschichtliche Gründe vor als spätes, weitgehend original erhaltenes Beispiel neubarocken Villenbaus. Weiter liegen stadtentwicklungsgeschichtliche und städtebauliche Gründe vor.

(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2005)

Das Objekt „Villa, Kurt-Schumacher-Straße 10“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Nr. 34582 / Denkmalliste der Stadt Bonn, laufende Nr. A 3757).

Quelle
General-Anzeiger, Bonn vom 5.9.1997

Literatur

Sonntag, Olga (1998)
Villen am Bonner Rheinufer: 1819-1914. (3 Bände). Bonn.
Vogt, Helmut / Stadt Bonn, Stadtarchiv und Wissenschaftliche Stadtbibliothek (Hrsg.) (1999)
„Der Herr Minister wohnt in einem Dienstwagen auf Gleis 4“, Die Anfänge des Bundes in Bonn 1949/50. Bonn.
Wandersleb, Hermann (1949)
Die Unterbringung der Bundesorgane in Bonn. Düsseldorf.

Villa, Kurt-Schumacher-Straße 10

Schlagwörter
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung, Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1922

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„Villa, Kurt-Schumacher-Straße 10”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-28461-20111227-3 (Abgerufen: 6. November 2024)
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