Doppelhaus Fritz-Schäffer-Straße 24/26

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): Bonn
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 42′ 52,94″ N: 7° 07′ 37,66″ O 50,71471°N: 7,12713°O
Koordinate UTM 32.367.781,70 m: 5.619.772,79 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.579.648,62 m: 5.620.515,49 m
Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland

Bauherr: P. H. Wahlfeld/Richtsteig
Architekt: Fritz Becker/Siegburg

2-geschossiges Doppelhaus in Ziegelmauerwerk, verputzt. Nr. 24 von der Straße aus erschlossen, Nr. 26 von der linken Giebelseite her. Fassadengestaltung im Landhausstil, mit zur Straße asymmetrischem Aufriss, so dass der Eindruck eines Einzelhauses entsteht. Die Rückseite ist in der Aufteilung symmetrisch. Das Satteldach an beiden Seiten heruntergezogen, Mittelteil 2-geschossig erhöht mit flacher Abdeckung. Zur Rechten tief eingeschnittenes Rundbogenportal mit seitlichem Rundfenster, an der linken Seite polygonaler turmartiger Erker mit Helmdach, rundum rechteckige Sprossenfenster mit Schlagläden. Schieferdachdeckung. Garteneinfriedung aus verputztem Mauerwerk (nach dem Krieg verändert), 1966 Garagenanbau.
Im Innern Aufteilung wohl weitgehend erhalten. Nr. 24 mit Aufzug.

Für die Erhaltung liegen
  • stadtentwicklungsgeschichtliche Gründe vor: Stadterweiterung Bonns nach Süden im sogenannten Landhausgebiet zwischen ehem. Reichsbahn und Rhein;
  • architekturgeschichtliche Gründe vor: Landhausarchitektur der 30er Jahre in gediegener Ausführung. Von den Bauherren ausdrücklich als Anlehnung an englische Landhausarchitektur verstanden. Die geschickte Erschließung des Doppelhauses sichert beiden Parteien trotz engster Verbindung völlige Abgeschlossenheit. Die Landhäuser stehen in der Tradition der Villen, unterscheiden sich daher vom vereinheitlichten Siedlungsbau der Zeit und machen den Anspruch individueller bürgerlicher Wohnkultur anschaulich;
  • ortsgeschichtliche Gründe vor: Das Doppelhaus zählt zur ursprünglichen Bebauung des späteren Regierungsviertels und dokumentiert, auch sozialgeschichtlich die bürgerliche Wohn- und Bevölkerungsstruktur in offener Bauweise (Landhausgebiet);
  • städtebauliche Gründe vor: Die Fritz-Schäffer-Straße (früher Ölbergstraße) wurde südlich des alten Tulpenfelds in den 1930er Jahren im Landhausstil bebaut.


(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2005)

Das Gebäude wurde im Jahr 2015 abgebrochen.

Doppelhaus Fritz-Schäffer-Straße 24/26

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung, Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten
Historischer Zeitraum
Beginn 1936, Ende nach 2015

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„Doppelhaus Fritz-Schäffer-Straße 24/26”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-28460-20111227-2 (Abgerufen: 18. April 2024)
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