Die katholische Pfarrkirche St. Margareta ist eine dreischiffige Basilika mit Querhaus und Westturm, die in Teilen auf das 14. Jahrhundert zurückgeht, während die Ostpartien Ende des 19. Jahrhunderts ergänzt worden sind und der Westturm zu Beginn des 20. Jahrhunderts erneuert wurde.
Baugeschichte Die Erbauungszeit fällt im wesentlichen in das dritte und vierte Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts. Aus dieser Epoche haben sich die vier westlichen Joche des Kirchenschiffs erhalten. Das fünfte Joch, das Querhaus sowie der Chor sind das Resultat einer Langhauserweiterung, die 1885-1887 nach Plänen des Kölner Architekten und Diözesanbaumeisters Vincenz Statz (1819-1898) vorgenommen wurde. 1903 erfolgte die Erneuerung des Westturmes. Von 1958 bis 1960 ist der Innenraum grundlegegend restauriert worden.
Baubeschreibung Das Kirchenschiff ist als eine dreischiffige Basilika angelegt. Die westlichen Abschlüsse flankieren mit ihren Giebelfronten den Turm. Bei der Erweiterung nach Osten hat Statz auf das gleiche Baumaterial – Sandstein – zurückgegriffen und die neuerrichteten Teile stilistisch den vorhandenen Partien angepasst. Auch die Erneuerung des Westturmes erfolgte unter dem Bemühen, mit einer neugotischen Gliederung ein einheitliches Gesamterscheinungsbild zu erzielen.
Ausstattung Die Ausstattung mit dem neugotischen Hochaltar entstammt zu einem Großteil der Erweiterungsphase in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Von der älteren Ausstattung haben sich indes stattliche Reste erhalten, insbesondere Teile des Barockaltares in der Anbetungskapelle und im südlichen Nebenchor, die Kanzel, die Beichtstühle und der Orgelprospekt. Zwei Tafelbilder der Zeit um 1510 mit Darstellungen der Passion befinden sich an den Chorwänden.
Pilgerspuren An der Pfarrkirche war eine Jakobus-Matthiasbruderschaft ansässig, auf die ein 1641 gestifteter Altar zurückgeht, der sich nun in der Pfarrkirche Sankt Servatius in Brühl-Kierberg befindet. Er zeigt die beiden Apostel mit einer jugendlichen Pilgerin. In Sankt Margareta selbst befindet sich eine Jakobusstatue des späten 19. Jahrhunderts, die 2011 nach längerer Aufbewahrung im Pfarrhaus in das Kircheninnere zurückgekehrt ist. Überdies enthält der Kirchenschatz einen kleinen Schrein mit Reliquien der heiligen Ursula sowie Büstenreliquiare, die ursprünglich zum Schatz der Franziskanerkirche in Brühl gehörten.
(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2011)
Georg Dehio - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen I, Rheinland. (Neubearbeitung durch die Dehio-Vereinigung). 218-219, München.
Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger im Rheinland. Band 2: In 13 Etappen von Köln und Bonn über Trier nach Perl/Schengen am Dreiländereck von Deutschland, Luxemburg und Frankreich. 46, Köln (3. Auflage).
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