Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland
Baujahr: 1936 Bauherr: Artur Hasenclever Architekt: Willy Maß, Bad Godesberg Von 1992-1999 Nutzung als Botschaftsgebäude (Estland), ohne wesentliche bauliche Eingriffe.
Zweigeschossiges Einfamilienwohnhaus, Ziegelmauerwerk, verputzt; Straßenfassade mit mittigem Rundbogenportal, halbrunder Treppenaufgang, seitliches Rundfenster (Treppenhaus) und hochrechteckiger Fensterschlitz (Toilette). Unregelmäßige Fensteranordnung, zwei Rechteckfenster im Erdgeschoss, Eckfenster zur Linken, Obergeschoss mit Fensterband und Eckfenster, jeweils mit Sichtziegelfeldern. Fassade aus dem Dachbereich hervorgezogen mit flacher, umbiegender Abdeckung. Das Satteldach an der Seite heruntergezogen, an der Rückseite analog, Schiefereindeckung, links springt die Fassade deutlich zurück, im Untergeschoss mit zeitgenössischer Garage versehen. An der rechten Seite ragt der Kamin vor mit dekorativen Backsteinelementen; Rückseite mit Terrasse und Balkon, an der Westseite risalitartiger 2-geschossiger Vorsprung.
Vorgarten mit originaler Einfriedung in Metall, Garten- und Garagentür. Rückwärtig Garten zur ehemaligen Trajektbahn. Insgesamt weitgehender Originalzustand.
Die Fritz-Schäffer-Straße (früher Ölbergstraße) wurde südlich des alten „Tulpenfelds“ in den 1930er Jahren einheitlich im Landhausstil bebaut. In dieses Gebiet zwischen der ehemaligen Reichsbahntrasse und dem Rhein passt sich das Objekt mit seiner baulichen Ausprägung in gediegener Ausführung stilistisch ein. Der Architekt Willy Maß (1880-1947) hat wesentlichen Anteil am Villenbau in Bonn und Bad Godesberg seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts; das Objekt zählt zur Bebauung und zur städtebaulichen Entwicklung des Gebietes zwischen Bonn und Bad Godesberg, des späteren Regierungsviertels, vor 1949 und dokumentiert - bezogen auf die Entwicklung vor dem Zweiten Weltkrieg - sozialgeschichtlich die Wohnkultur der gehobenen Bürgerschicht in den 1930er Jahren.
(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2005)
Das Gebäude wurde in der Zeit zwischen 2010 und 2013 abgebrochen.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2023)
Literatur
Pohl, Walfried / Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg (Hrsg.) (1974)
Die Architektur des Godesberger Villenviertels am Anfang des Jahrhunderts. In: Godesberger Heimatblätter 12, S. 35-47. Bad Godesberg.
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