Wohnhaus Adenauerallee 124 in Bonn (2016), Ansicht von der Ecke Adenauerallee/Joachimstraße. Das Gebäude beherbergte die Kanzlei der Botschaft der Republik Korea.
Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland
Nutzung: Wohnhaus; ehemals Kanzlei der Botschaft der Republik Korea erbaut 1895; Datierung in allen Fallrohrtöpfen Architekt: Otto Penner Bauherr: Kaufmann Eugen Schuchard 1934 Umbau in abgeschlossene Wohnungen 1951 rückwärtiger Anbau, weitere Wohneinheiten im EG und im 1. OG separat nutzbar
Vom Trottoir zurückgesetzter zweigeschossiger symmetrisch gestalteter Solitärbaukörper über annähernd quadratischem Grundriß in Massivbauweise mit roter Verklinkerung, Sockelgeschoß, mächtiges schiefergedecktes Mansardwalmdach, hochrechteckige Fensteröffnungen von unterschiedlicher Breite mit geputzten Rahmungen, sandsteinfarbene Sturzgesimse, originale Kreuzteilung erhalten; an der straßenseitigen Fassade die beiden Außenachsen jeweils durch Zwerchhaus überhöht, links mit Dreiecksgiebel, rechts mit geschweiftem Giebel, polygonaler Standerker in der Mittelachse des Erdgeschosses mit geschweifter Glockenhaube, im Obergeschoss Mittelfenster von zwei hellen Putzfeldern mit Relieffestons unter der Traufkante flankiert; darüberliegendes Mansardgeschoss durch breite durchgehende viergeteilte Gaube belichtet; rechte Giebelseite mit vorgezogenem Eingangsportikus, Giebelwand geschlossen, durch Zwerchhaus mit Giebelfenster akzentuiert, rechts anschließende Achse mit Drillingsfensterreihe im Obergeschoss, anschließend übergiebelter einachsiger Vorsprung; Kartusche im linken Giebel (zur Joachimstraße). Vorgarten mit originaler Einfriedung aus Backsteinpfeilern und schmiedeeisernem Stabgitterzaun mit Toren und Türen vorhanden.
Die Coblenzerstraße, die heutige Adenauerallee, wurde im 19. Jahrhundert unter Stadtbaumeister Thomann als breite Prachtstraße, als Boulevard, ausgebaut. Die beschriebene Villa ist als qualitätvolles Werk eines bekannten Architekten Teil dieser Stadterweiterung und damit sowohl von ortsgeschichtlicher als auch stadtbaugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung; als Sitz der Koreanischen Botschaftskanzlei in der Nähe zum Regierungssitz im ehemaligen Regierungsviertel ist das Gebäude von politikgeschichtlichem Aussagewert.
(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2005)
Das Objekt „Wohnhaus, Adenauerallee 124“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Nr. 33084 / Denkmalliste der Stadt Bonn, laufende Nr. A 3638).
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