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Oberer Dützhof (2014)
Copyright-Hinweis:
Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland
Fotograf/Urheber:
Nicole Schmitz
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Die Zufahrt zum Oberen Dützhof erfolgt von der Landstraße L 182 über eine alte Lindenallee (2014).
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Der Obere Dützhof ist von einem alten Baumbestand umgeben und liegt seit jeher isoliert inmitten der Feldflur (2014).
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Der Obere Dützhof befindet sich im Vorgebirge, auf der jüngeren Hauptterrasse des Rheins zwischen den Ortschaften Brenig und Heimerzheim inmitten fruchtbarer, lössbedeckter Ackerflächen. In einer Entfernung von etwa 500 Metern liegt Gut Dützhof (Unterer Dützhof). Eine alte Lindenallee führt von der heutigen Landstraße L 182 zur wasserumwehrten Anlage, die ebenfalls von alten Bäumen umgeben ist.
Geschichte In der Literatur wird bezüglich der urkundlichen Ersterwähnung die Vermutung geäußert, dass die Dützhofe, das heißt Gut Dützhof und der Obere Dützhof als einzige Hofstellen von einem gleichnamigen, inzwischen untergegangenen Dorf übrig geblieben sind. Dieses Dorf wurde im 9. und 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt und Zerlett (1949) vermutet eine Übereinstimmung beziehungsweise Herleitung der Hofnamen Dützhöfe aus dem lateinischen urkundlich erwähnten Namen „villa Tutehoven“. „Erst vom 17. Jahrhundert ab ändert sich die Bezeichnung dahin, daß ein “Dützhof„ genannt wird“ (Zerlett 1949). Eine konkrete urkundliche Ersterwähnung des Oberen Dützhofes ist der Literatur nicht zu entnehmen, hier gibt es unterschiedliche Angaben (Bölkow 1974, S. 78 und Zerlett 1949), die sich auf das 14. Jahrhundert beziehen.
Der Obere Dützhof wechselte mehrmals im Laufe seiner Geschichte und Eigentümer seinen Namen. Abgesehen davon sind die Bezeichnungen auf Kartenwerken nicht eindeutig. Laut Tranchot-Karte: Oberster Deutzhoff Preußische Uraufnahme: Duzhöfe Preußische Neuaufnahme: Dützhöfe Folgeblätter der TK 25 nennen nur die Dützhöfe, ab 1998 wird der nördliche der beiden Höfe Oberer Dützhof, der südliche nur Dützhof genannt. Laut Zerlett (1949) und Bölkow (1974): Oberer Dützhof Laut DGK 5: Dützhof Laut Eigentümer: Unterer Dützhof Laut Denkmalpflege und Denkmalliste: Hofanlage Unterer Dützhof Weitere Namen laut Bölkow (1974): Dützhof, Metternicher Hof, Vorderer Dützhof
Heutiger Zustand und kulturhistorische Bedeutung Der Obere Dützhof ist umgeben von einem bis zu etwa 10 Meter breiten, maximal einem Meter tiefen Wassergraben. „Die Wassergräben wurden von einem, das 'Große Cent' entwässernden Graben, der jetzt auch das Wasser aus den drainierten Äckern des Hofes sammelt, gespeist“ (Bölkow 1974, S. 78). Der Zugang zur Anlage erfolgte über eine Zugbrücke. Die Ufer der Grabenanlage säumt ein alter Bestand an Stieleichen von 70 cm Stammdurchmesser (Schutzwürdige Biotope NRW). Eine alte Lindenallee führt zur ehemaligen Straße nach Heimerzheim bzw. zur heutigen Landstraße L 182 (Schutzwürdige Biotope NRW). Der Wassergraben umgibt zudem einen Garten, der südlich an die Gebäude anschließt und - ebenso wie die Lindenallee - bereits auf der Tranchot-Karte eingezeichnet ist. Der Gebäudekomplex aus Wohnhaus, Ställen, Scheune und Schuppen ergibt eine regelmäßige vierflügelige geschlossene Anlage. Das im Südosten der Anlage gelegene langgezogene Wohnhaus aus Eichenfachwerk wurde wohl im 17. Jahrhundert errichtet und verfügt über ein Satteldach. Die Wirtschaftsgebäude sind jedoch jünger und wurden Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts aus Ziegelstein errichtet (Bölkow 1974, S. 78 und Zerlett 1949).
Bis heute präsentiert sich der Obere Dützhof in landschaftlich freier, isolierter Lage inmitten landwirtschaftlicher Nutzflächen, die jedoch nicht mehr von den Eigentümern selbst bewirtschaftet werden. Aufgrund seiner historischen Tiefe, der räumlichen Persistenz sowie der Ablesbarkeit räumlich-funktionaler Zusammenhänge ist er von hoher kulturlandschaftlicher Bedeutung.
Hinweise Das Objekt Oberer Dützhof ist ein eingetragenes Baudenkmal (Heimerzheim Lfd. Nr. 1, de.wikipedia.org, Liste der Baudenkmäler in Swisttal) und wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Burg Kriegshoven, Dützhöfe (Kulturlandschaftsbereich Fachbeitrag Köln 200).
Internet de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Swisttal (abgerufen 25.10.2017) digitale-sammlungen.ulb.uni-bonn.de: Die Dützhöfe bei Heimerzheim (Norbert Zerlett, in: General-Anzeiger für Bonn und Umgegend vom 15.10.1949, abgerufen 25.10.2017, Inhalt nicht mehr verfügbar 02.12.2019) bk.naturschutzinformationen.nrw.de: Schutzwürdige Biotope NRW, Wasserburg Unterer Duetzhof (BK-5207-103) (abgerufen 26.10.2017)
Literatur
Bölkow, Rudolf / Doepgen, Heinz (Hrsg.) (1974)
Der Obere Dützhof. In: 900 Neunhundert Jahre Heimerzheim. 1074 - 1974; Festschrift, S. 78-85. S. 78-85, Köln, Berlin.
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