Patrozinium: Maria. Orden: Augustiner-Chorfrauenstift (Frauenkloster). Geschichte (Gründung und Entwicklung bis um 1200): Ursprünglich Kapelle auf Grundbesitz, der dem Kloster Vilich (Benediktinerinnen, ab ca. 1200 Kanonissen) gehörte, mit einem „Collegium“ (von Kanonikern?), das die der Abtei Deutz gehörende Pfarrei innehatte. Auf die Initiative der Äbtissin Elisabeth von Vilich hin (1185) wurde der betreffende Besitz gegen jährliches Entgelt aus dem Pfarrbezirk herausgelöst, bildete fortan eine eigene Pfarrei, die vom neuen „sacrum collegium“ betreut werden sollte. 1187 Gründung als Augustinerinnenstift durch den Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg. Dadurch Gräfrath ein Eigenstift der Kölner Kirche, was Vilich schon längst war. Gräfrath sollte künftig dem „ius dominii“ von Vilich unterstehen. Aus dem dort angeschlossenen Kanonikerkonvent sollte der Propst für Gräfrath bestellt werden. Sich aus der starken Abhängigkeit von Vilich zu befreien, bemühte sich Gräfrath schon bald nach seiner Gründung. Die Vögte von Vilich (die Grafen von Molbach und von Jülich) tauchen in Gräfrath nicht auf, vielleicht weil das Stift unter dem Schutz des Erzbischofs stand (Engels 2006).
Aufhebung 1803 (Bönnen / Hirschmann 2006)
1686 brannten das Klostergebäude und die Kirche nieder und wurden 1704 wieder aufgebaut. Heute beherbergen die Räume des ehemaligen Klosters das Deutsche Klingenmuseum.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Literatur
Bönnen, Gerold; Hirschmann, Frank G. (2006)
Klöster und Stifte von um 1200 bis zur Reformation. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.3.) Bonn.
Engels, Odilo (2006)
Klöster und Stifte von der Merowingerzeit bis um 1200. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.2.) Bonn.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.