Patrozinium: Maria und Laurentius. Orden: Prämonstratenserinnenpriorat (Frauenkloster).
Geschichte (Gründung und Entwicklung bis um 1200): Gegründet 1166 durch die Gräfin Hildegund von Meer, verwitwete Are, die anläßlich des Todes ihres Sohnes Dietrich die Burg Meer als Seelgerät für ihn und das Geschlecht derer von Are und Meer der Kölner Kirche übereignete mit der Auflage, die Burg in ein Frauenstift umzuwandeln, das nach der Augustinusregel lebe. Die Vorliebe der Gründerin Hildegund für den Prämonstratenserorden ist verständlich, da ihr Sohn Hermann bereits Prämonstratenser (und später Abt) in Cappenberg und ihre Mutter Hadewig (von Liedberg) sowie ihre Schwester Getrud Prämonstratenserinnen in Dünnwald waren; die ersten Kanonissen in Meer kamen von dort. Auch die geistliche Aufsicht des Propstes von Steinfeld über Meer hatte einen ähnlichen Hintergrund, insofern Graf Dietrich von Are 1121 sein Eigenkloster Steinfeld dem Kölner Erzbischof übereignet hatte mit der Auflage, dieses zu einem Stift von Augustiner-Chorherren umzuwandeln. (Engels 2006)
„Während des Truchsessischen Krieges wurde das Kloster 1583 geplündert. Nachfolgend versuchten die Jesuiten, das Kloster zu übernehmen. Dem konnte der ansässige Adel entgegenwirken, der das Kloster zur Unterbringung seiner Töchter nutzte. Durch einen Brand wurde das Kloster 1584 so stark zerstört, dass ein Wiederaufbau erst 1593 mit einer neuen Meisterin erfolgen konnte. Um den strengen Regeln des Klosters auszuweichen, versuchten 1597 die Nonnen selbst erfolglos, das Kloster aufzugeben und die Gemeinschaft mit den Neusser Augustinerinnen von St. Quirin zu vereinigen. Während des Dreißigjährigen Krieges, nach der Schlacht auf der Kempener Heide im Jahre 1642, wurde das Kloster erneut niedergebrannt. Die Nonnen kamen bis zum Wiederaufbau, der von 1650 bis 1664 erfolgte, im Kloster Unterzell bei Würzburg unter. Französische Soldaten plünderten im Oktober 1794 das Kloster und nutzten es als Kaserne und Pferdestall. Während der Säkularisation wurde es im August 1802 aufgelöst, der Besitz des Klosters ging auf den französischen Staat über. Die Prämonstratenserinnen erhielten eine kleine staatliche Pension, die Dienstboten wurden entlassen.“ (de.wikipedia.org)
Das am nördlichen Rand von Büderich gelegene ehemalige Kloster wurde nach der Aufhebung in der Säkularisation (1802) im Jahr 1804 von den Krefelder Seidenfabrikanten Friedrich Heinrich und seinem Bruder Konrad von der Leyen erworben und zu einem Schloss umgebaut. Erhalten sind nach späteren Kriegszerstörungen vor allem noch Wirtschaftsgebäude.
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