Abschnittsweise sind noch die abgeschnittenen Efeubestände im abgestorbenen Zustand erkennbar. Sowohl Mauer als auch Mauerkrone sind aber noch teilweise bewachsen. An der Mauer neben dem Efeu auch Zimbelkraut.
Unverständlich ist, das zwar an der Mauerfront die für historische Mauern typische, und für den Erhalt der Mauer unschädliche Besiedlung mit Pflanzen, wie z.B. dem Zimbelkraut entfernt, aber der Aufwuchs mit Gehölzpflanzen auf der Mauerkrone belassen wurde.
Zustandsbewertung im Sinne des Naturschutzes
(Ergebnisse einer LVR finanzierten Studie zu den Historischen Mauern aus 2018)
Mauerwerk: Stark wechselnd
Beschreibung des Zustandes: Teilsanierung mit Reinigungen, teilweise neu verfugt, sehr alter Efeu teilweise abgeschnitten, hierdurch „Efeu-Totholz“ mit Sekundärbesiedlung
Besiedlungspotential der Mauer: Zunehmend schlechter durch Sanierung/Reinigung
Besiedlungspotential der Mauerkrone: Stark überwachsen durch Efeu, teilweise sogar Aufwuchs von Gehölzpflanzen.
Besiedlung, an der Mauer festgestellte Pflanzenarten
(In der Mauer rückläufiger Bewuchs durch Reinigung/Sanierung)
Hedera helix – Efeu (alte und jüngere Stämme)
Cymbalaria muralis – Zimbelkraut
Senecio inaequidens - Schmalblättrigse Greiskraut
Mauerkrone:
Hedera helix - Efeu
Crataegus monogyna – Eingriffeliger Weißdorn
Sambucus nigra – Schwarzer Holunder
Senecio inaequidens - Schmalblättriges Greiskraut
Festuca ovina agg.- Schafschwingel Artengruppe
Betula pendula – Hänge- Birke
Sorbus aucuparia - Eberesche
Fraxinus excelsior – Gemeine Esche
Hieracium lachenalii s.l. - Gewöhnliches Habichtskraut
Arrhenaterum elatius – Glatthafer; Französisches Raygras
Mauerfuß:
Urtica dioica- Große Brennnessel
Glechoma hederacea - Gundermann
Lamium maculatum – Gefleckte Taubnessel
Lamium album– Weiße Taubnessel
Ranunculus repens – Kriechender Hahnenfuß
Von hinten (der Schattenseite) wachsen Schwarzer Holunder und Efeu über die Mauer. Auf der Mauer sind weder auf der Fläche noch auf der Krone Moose zu finden.
Besiedlung, an der Mauer festgestellte Tierarten:
Starker Beflug der Efeublüten durch verschiedenste Insektenarten (Apis mellifera, Vespula vulgaris, Polistes dominulus, div. Arten von Schwebfliegen etc.)
zahlreiche Springspinnen auf der Mauer
Sekundärbesiedlung des Efeus in den Bohrlöchern der Nagekäfer u.a. durch verschiedene Stechimmen, darunter Symmorphus sp; Stigmus sp.; Trypoxylon sp. sowie Spilomena sp.
Bewertung:
Ursprüngliches Potential: ++
Berücksichtigung von Naturschutzaspekten bei Reinigung/Sanierung: -
Aktuelle Besiedlung: +
Legende
- ++ Sehr guter Biotopwert / hohe Besiedlung
- + Guter Biotopwert / teilweise besiedelt
- - Geringer Biotopwert / keine bedeutende Besiedelung
- -- Kein Biotopwert / keine Besiedlung
(Christian Platz und Michael Stevens, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2020)