Die Anfänge des Friedhofs in der heutigen Heinrichstraße reichen bis in das Mittelalter zurück. Auf dem Friedhof wird seit der Mitte des 14. Jahrhunderts bis heute bestattet. 341 Grabstätten (www.uni-heidelberg.de, anders Reuter 2007 mit der Anzahl von 364), die bis etwa 1700 zurückreichen, sind noch erkennbar. 1962 wurde ein Gedenkstein für die Opfer des NS-Regimes in deutscher und hebräischer Sprache errichtet. 304 Inschriften aus den Jahren 1696 bis 1976 sind in der epigraphischen Datenbank epidat des Essener Steinheim-Instituts dokumentiert.
„Ein Grabstein, der ursprünglich auf das Jahr 1361 datiert worden ist, stammt nach neueren Untersuchungen aus dem Jahr 1785 … Forstwissenschaftliche Betrachtungen lassen trotzdem den Schluß zu, daß der Friedhof bereits in der Mitte des 14. Jahrhunderts angelegt worden ist.“ (www.uni-heidelberg.de)
Der Friedhof ist durch ein Tor verschlossen und nicht öffentlich zugänglich (2011). Bestrebungen von Seiten der Stadt Siegburg sehen vor, den Friedhof künftig in Absprache mit der jüdischen Gemeinde der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um neben der kulturhistorischen Bedeutung zusätzlich das Potenzial als zentrale Naherholungsfläche zu nutzen.
Baudenkmal Das Objekt „Jüdischer Friedhof Gesamtanlage, Heinrichstraße“ (Flur 6, Nrn. 3306, 3629, 3477 und 3630) ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste der Kreisstadt Siegburg, Stand: April 2007, laufende Nr. 127/1-3).
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2023)
Internet www.steinheim-institut.de: epidat, Siegburg (abgerufen 07.03.2014) siegburg.de: Denkmaliste der Stadt Siegburg (PDF-Datei, 50kB, Stand August 2019, abgerufen 15.02.2023) www.siegburg.de: Denkmalliste der Stadt Siegburg (PDF-Datei, 20 kB, Stand April 2013, abgerufen 15.03.2017, Inhalt nicht mehr verfügbar 15.02.2023) ratsinfo/siegburg: Denkmalliste der Stadt Siegburg, April 2007 (abgerufen 17.11.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 15.03.2017) www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Siegburg (abgerufen 04.07.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 15.02.2023)
Literatur
Brocke, Michael (1999)
Feuer an Dein Heiligtum gelegt. Zerstörte Synagogen 1938. (Beilage: Die Synagogen der jüdischen Gemeinden Nordrhein-Westfalen). (Gedenkbuch der Synagogen Deutschland 1.) S. 494, Bochum.
Korte-Böger, Andrea / Kreisstadt Siegburg (Hrsg.) (2004)
Steine und Erde: Der jüdische Friedhof in Siegburg. (Zeugnisse jüdischer Kultur im Rhein-Sieg-Kreis 1.) Siegburg.
Kreisstadt Siegburg (Hrsg.) (2007)
Denkmalliste der Kreisstadt Siegburg (Stand: April 2007). Nr. 127, Siegburg.
Pracht, Elfi (1997)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil I: Regierungsbezirk Köln. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.1.) S. 550-558, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) Bonn.
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