Informationstafel zum Gedenken an das Messelager Deutz

Erinnerungstafel am alten Messeturm

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 40,05″ N: 6° 58′ 11,41″ O 50,94446°N: 6,96983°O
Koordinate UTM 32.357.380,24 m: 5.645.610,84 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.568.204,22 m: 5.645.915,77 m
  • Am alten Köln-Deutzer Messeturm angebrachte Plakette, deren Aufschrift an verschiedene Ereignisse in der Geschichte der Rheinhallen erinnert (2003).

    Am alten Köln-Deutzer Messeturm angebrachte Plakette, deren Aufschrift an verschiedene Ereignisse in der Geschichte der Rheinhallen erinnert (2003).

    Copyright-Hinweis:
    Spekking, Raimond / CC BY-SA 3.0
    Fotograf/Urheber:
    Raimond Spekking
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  • Historische Luftaufnahme von 1939: Das Messegelände in Köln-Deutz, auf dem sich während der NS-Zeit das "Messelager" befunden hatte. Rechts im Hintergrund der Bahnhof Deutz.

    Historische Luftaufnahme von 1939: Das Messegelände in Köln-Deutz, auf dem sich während der NS-Zeit das "Messelager" befunden hatte. Rechts im Hintergrund der Bahnhof Deutz.

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    unbekannt / Historisches Archiv der Stadt Köln
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Eine am alten Messeturm angebrachte Bronzetafel erinnert daran, dass die Gebäude und Flächen der Köln-Deutzer Messe in der NS-Zeit als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald genutzt wurden und ein zentraler Ort der Unterdrückung durch die Nationalsozialisten waren.
Im Jahr 1981 wurde eine erste kleine Gedenktafel am Messeturm angebracht, die an die Existenz des Messelagers Deutz erinnerte. Diese wurde aber seinerzeit „von der Messeleitung gar nicht gern gesehen“, so Werner Jung, der Direktor des NS-Dokumentationszentrums Köln (ksta.de).

Heute erinnert eine am alten Messeturm angebrachte kreisrunde Bronzetafel daran, dass die Gebäude und Flächen der Köln-Deutzer Messe in der NS-Zeit als Außenlager / Außenkommando des Konzentrationslagers Buchenwald (bei Weimar, seinerzeit das größte KZ auf deutschem Boden), Gestapo-Arbeitserziehungslager und Polizeihilfsgefängnis zweckentfremdet wurden.
Als sich das Messegelände nach Kriegsbeginn immer mehr in ein einziges großes Lager umwandelte, hatte dessen die Leitung ihren Sitz im Messeturm (ksta.de).

Die Inschrift der Gedenk- und Erinnerungstafel lautet:
1944/45 war dieses Gebäude Aussenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald
Seine Insassen schworen nach ihrer Befreiung:
„Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“
1986 fand hier der 6. Weltkongress der Vereinigung „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges“ (IPPNW) statt


Im unteren Teil befindet sich das Logo der 1980 gegründeten und im Jahr 1985 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten internationalen Organisation International Physicians for the Prevention of Nuclear War (deutsch Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges): ein von einer Schlange umwickelter Äskulapstab in Form einer Rakete.

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2015)

Internet
www.museenkoeln.de: NS-Dokumentationszentrum Köln (abgerufen 02. Juni 2015)
www.ksta.de: Gedenkstätte in Deutz, Nazi-Terror unter dem Kölner Messeturm (Kölner Stadt-Anzeiger vom 19.11.2014, abgerufen 02. Juni 2015)

Literatur

Fings, Karola (1996)
Messelager Köln. Ein KZ-Außenlager im Zentrum der Stadt. (Schriften des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, 3.) Köln.
Schwering, Markus (1988)
In den Klauen der Gestapo. Tagebuchaufzeichnungen der Jahre 1944-1945. Köln.

Informationstafel zum Gedenken an das Messelager Deutz

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1986

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„Informationstafel zum Gedenken an das Messelager Deutz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-127169-20150602-2 (Abgerufen: 20. April 2024)
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