Im Jahr 1981 wurde eine erste kleine Gedenktafel am Messeturm angebracht, die an die Existenz des Messelagers Deutz erinnerte. Diese wurde aber seinerzeit „von der Messeleitung gar nicht gern gesehen“, so Werner Jung, der Direktor des NS-Dokumentationszentrums Köln (ksta.de).
Heute erinnert eine am alten Messeturm angebrachte kreisrunde Bronzetafel daran, dass die Gebäude und Flächen der Köln-Deutzer Messe in der NS-Zeit als Außenlager / Außenkommando des Konzentrationslagers Buchenwald (bei Weimar, seinerzeit das größte KZ auf deutschem Boden), Gestapo-Arbeitserziehungslager und Polizeihilfsgefängnis zweckentfremdet wurden.
Als sich das Messegelände nach Kriegsbeginn immer mehr in ein einziges großes Lager umwandelte, hatte dessen die Leitung ihren Sitz im Messeturm (ksta.de).
Die Inschrift der Gedenk- und Erinnerungstafel lautet:
1944/45 war dieses Gebäude Aussenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald
Seine Insassen schworen nach ihrer Befreiung:
„Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“
1986 fand hier der 6. Weltkongress der Vereinigung „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges“ (IPPNW) statt
Seine Insassen schworen nach ihrer Befreiung:
„Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“
1986 fand hier der 6. Weltkongress der Vereinigung „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges“ (IPPNW) statt
Im unteren Teil befindet sich das Logo der 1980 gegründeten und im Jahr 1985 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten internationalen Organisation International Physicians for the Prevention of Nuclear War (deutsch Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges): ein von einer Schlange umwickelter Äskulapstab in Form einer Rakete.
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2015)
Internet
www.museenkoeln.de: NS-Dokumentationszentrum Köln (abgerufen 02. Juni 2015)
www.ksta.de: Gedenkstätte in Deutz, Nazi-Terror unter dem Kölner Messeturm (Kölner Stadt-Anzeiger vom 19.11.2014, abgerufen 02. Juni 2015)