Seit dem 17. Jahrhundert lebten Juden in Rosbach. Bis in die 1870er Jahre waren die Beziehungen zur Gemeinde in Hamm eng (Gemeinde Hamm (Sieg), Kreis Altenkirchen, Rheinland-Pfalz). Einer Eingliederung in die Synagogengemeinde Nümbrecht widersetzte man sich erfolgreich. Seit 1994 besteht in Rosbach die Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“ im früheren Haus der Familie Seligmann
Gemeindegröße um 1815: –, um 1880: 48 (1885), 1932: 31, 2006: –.
Friedhof: Die Rosbacher Juden beerdigten ihre Toten in Hamm (Gemeinde Hamm (Sieg), Kreis Altenkirchen, Rheinland-Pfalz).
Bethaus / Synagoge: Bis 1879 besuchten die Rosbacher Juden die Synagoge in Hamm. 1879 konnte eine eigene Synagoge eingeweiht werden, sie lag in der heutigen Bergstraße Nr. 4 (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Am 10. November 1938 wurde das Gebäude in Brand gesetzt und völlig zerstört. Noch im gleichen Jahr wurde es abgerissen. Heute sind nur noch Fundamente vorhanden.
Im Bereich des Fachwerkwohnhauses unter der Hausnummer 4 in der Bergstraße sind heute keine Spuren der früheren Synagoge mehr sichtbar oder bekannt (Auskunft einer Anwohnerin am 05.08.2021). Das Fachwerkhaus Bergstraße 4 wurde unter der Nr. A 164 in die Denkmalliste von Windeck aufgenommen.
Die Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“ befindet sich unmittelbar benachbart zum früheren Synagogenstandort.
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2021)
Internet
synagogen.info: Synagogen Internet-Archiv (abgerufen 29.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 07.04.2021)
www.windeck-bewegt.de: Informationen zur Einsicht in die Denkmalliste Windeck (Liste selbst nicht online, abgerufen 06.08.2021)