Im 18. Jahrhundert siedelten sich erstmals jüdische Familien in Kettwig an und schufen sich Gemeindestrukturen.
Gemeindegröße um 1815: o. A., um 1880: 36 (1885), 1932: 45, 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Um 1800 wird erstmals eine Synagoge erwähnt; vermutlich war dies schon das Gebäude, das bis zu seiner Zerstörung 1938 als Synagoge diente (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Jüdische Friedhöfe in Kettwig: Im eigentlich historischen Ort „Kettwig vor der Brücke“ (heute zur Stadt Essen gehörend) lagen zwei außerhalb des Ortes angelegte Jüdische Friedhöfe, deren kommunale Zugehörigkeit sich seit der Gebietsreform in den 1970er Jahren geändert hat: Der Alte Friedhof gehört seit der Gebietsreform von 1975 zu Ratingen und der Neue Friedhof zu Heiligenhaus (beides Städte im Kreis Mettmann).
Der zweite, jüngere jüdische Friedhof von Kettwig wurde von 1888 bis 1945 belegt. 59 Grabsteine sind hier erhalten, heute befindet er sich in der Gemeinde Heiligenhaus.
Der am Radweg zwischen Ratingen und Essen-Kettwig im Bereich „Am Tannenbaum“ gelegene Friedhof ist umzäunt und verschlossen, aber dennoch durch die umstehenden Hecken hindurch gut begehbar. Am PanoramaRadweg (ehemalige Niederbergbahn) an der Brücke Görscheider Weg findet sich ein Hinweisschild mit Erläuterungen zum jüdischen Friedhof.
Baudenkmal
Das Objekt Jüdischer Friedhof Görscheider Weg ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste der Stadt Heiligenhaus, laufende Nr. 17).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2021)
Internet
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Heiligenhaus (abgerufen 30.08.2021)
www.uni-heidelberg.de: Projekt Jüdische Friedhöfe in Deutschland - Kettwig, Neuer Friedhof (abgerufen 22.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 30.08.2021)