Synagoge Issum mit jüdischem Ritualbad und Schulhaus

heute Gedenkstätte

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Issum
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 32′ 10,25″ N: 6° 25′ 29,41″ O 51,53618°N: 6,42484°O
Koordinate UTM 32.321.405,92 m: 5.712.596,51 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.529.520,61 m: 5.711.383,51 m
  • Das ehemalige jüdische Schulhaus mit der dahinter befindlichen Synagoge mit jüdischer Mikwe (Ritualbad) in der Kapellener Straße in Issum, heute Gedenkstätte (2016).

    Das ehemalige jüdische Schulhaus mit der dahinter befindlichen Synagoge mit jüdischer Mikwe (Ritualbad) in der Kapellener Straße in Issum, heute Gedenkstätte (2016).

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  • Der Eingangsbereich zur ehemaligen Synagoge mit jüdischer Mikwe (Ritualbad), heute Gedenkstätte in der Kapellener Straße in Issum (2016).

    Der Eingangsbereich zur ehemaligen Synagoge mit jüdischer Mikwe (Ritualbad), heute Gedenkstätte in der Kapellener Straße in Issum (2016).

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  • Denkmalplakette und Informationstafel zur ehemaligen Synagoge Kapellener Straße in Issum mit jüdischer Mikwe (Ritualbad) und Schulhaus, heute Gedenkstätte (2016).

    Denkmalplakette und Informationstafel zur ehemaligen Synagoge Kapellener Straße in Issum mit jüdischer Mikwe (Ritualbad) und Schulhaus, heute Gedenkstätte (2016).

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  • Informations- und Hinweisschild an der ehemaligen Synagoge mit jüdischer Mikwe (Ritualbad) und Schulhaus, heute Gedenkstätte in der Kapellener Straße in Issum (2016).

    Informations- und Hinweisschild an der ehemaligen Synagoge mit jüdischer Mikwe (Ritualbad) und Schulhaus, heute Gedenkstätte in der Kapellener Straße in Issum (2016).

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  • Hinweisschild, welches auf die ehemalige Synagoge mit jüdischer Mikwe (Ritualbad) und Schulhaus, heute Gedenkstätte in der  Kapellener Straße in Issum, hinweist (2016).

    Hinweisschild, welches auf die ehemalige Synagoge mit jüdischer Mikwe (Ritualbad) und Schulhaus, heute Gedenkstätte in der Kapellener Straße in Issum, hinweist (2016).

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  • Ehemalige Synagoge mit jüdischer Mikwe (Ritualbad) und Schulhaus, heute Gedenkstätte in der  Kapellener Straße in Issum (2016).

    Ehemalige Synagoge mit jüdischer Mikwe (Ritualbad) und Schulhaus, heute Gedenkstätte in der Kapellener Straße in Issum (2016).

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Die jüdische Gemeinde Issum seit dem frühen 19. Jahrhundert:
Issum war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Filialgemeinde der Synagogengemeinde Geldern. Trotz des rapiden Mitgliederschwunds im frühen 20. Jahrhundert wird Issum noch 1932 als Israelitische Kultusgemeinde verzeichnet.
Gemeindegröße um 1815: 21 (1806) / 25 (1828), um 1880: 46 (1885), 1932: 11 / 16 (1931), 2006: –.
Friedhof: Um 1838 wurde ein Friedhof in der Böninghardter Heide angelegt (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).

Synagoge und Schulhaus: 1791 wird erstmals ein Bethaus erwähnt. 1855 kaufte die jüdische Gemeinde ein Grundstück mit Scheune und errichtete eine Synagoge, die am 16. Dezember 1865 eingeweiht wurde. Dazu kam 1869 noch ein Schulhaus.
Nach 1927 wurde die Synagoge nicht mehr benutzt und zunächst an die Synagogengemeinde Geldern, 1935 an eine Privatperson verkauft. Anders als viele andere Synagogen blieb das Gebäude daher in der Pogromnacht 1938 verschont und blieb bestehen.
Die Synagoge wurde 1987 von der Gemeinde Issum gekauft, unter Denkmalschutz gestellt und restauriert. Seit 1990 ist das Ensemble als Gedenkstätte eingerichtet.

Mikwe: Im Kellergeschoss unter dem jüdischen Schulhaus wurde entsprechend den jüdischen Reinheitsgesetzen ein kultisches Bad eingerichtet. Dieses ist erhalten geblieben. Bei der Restaurierung wurde die Mikwe in ihrem ursprünglichen Zustand belassen.

Der rechts vom früheren Schulhaus befindliche Zugang zu Synagoge, Mikwe und Gedenkstätte ist verschlossen, ein Hinweisschild verweist auf die Gemeindeverwaltung (Ortsbesuch am 20.04.2016). Der Weg zur Synagoge ist ab der Ortseinfahrt beschildert.

„Die ehemalige Synagoge Issum ist eine der wenigen in NRW, welche die Zeit des Nationalsozialismus überstanden hat. 1865 eröffnet, führen älteste Spuren bereits in das 18. Jahrhundert zurück. 1935 wurde sie verkauft und entwürdigt, anschließend geriet sie in Vergessenheit. Lange hat sie unbeachtet versteckt in einem Hinterhof überdauert, erst 1987 wurde sie von der Gemeinde Issum angekauft und behutsam saniert. Heute sind außer der Synagoge auch die Mikwe, sonst selten erhalten, und das Schulgebäude zu besichtigen.“ (Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftssschutz, 2012)

Hinweise
Die ehemalige Synagoge in Issum ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste der Gemeinde Issum, Teil A, Nr. 8) und wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches „Issum“ (Kulturlandschaftsbereich Düsseldorf 064).

(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2021)

Internet
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 21.06.2011)
www.issum.de: Synagoge, Schule, Mikwe und Friedhof (abgerufen 21.06.2011)
www.rheinischer-verein.de: Regionalverband Niederrhein, Führung am 28.04.2012 „Die ehemalige Synagoge in Issum – ein versteckter Schatz“ (abgerufen 16.04.2012, Inhalt nicht mehr verfügbar)

Literatur

Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 336-341, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 53, Bonn.

Synagoge Issum mit jüdischem Ritualbad und Schulhaus

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Kapellener Straße
Ort
47661 Issum
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1855 bis 1869

Empfohlene Zitierweise

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„Synagoge Issum mit jüdischem Ritualbad und Schulhaus”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-12363-20110621-21 (Abgerufen: 19. April 2024)
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