Jüdische Friedhöfe in Hüls: Zwei jüdische Friedhöfe sind in Hüls bekannt. Der alte Friedhof lag an der heutigen Klever Straße, der jüngere von 1891 ist erhalten.
Der alte Friedhof lag an der heutigen Klever Straße (ehemals Moersische Straße). Er wurde vermutlich seit dem 17. Jahrhundert bis 1890 belegt. „Laut Pracht-Jörns erfolgte der Zugang zum alten jüdischen Friedhof durch ein Privathaus. Laut Brocke wurde die Gemeinde 1937 gezwungen, das Friedhofsgelände an einen Privatmann zu verkaufen. Über den Verbleib der Steine, die nach dem Besitzwechsel entfernt wurden, ist nichts bekannt.“ (uni-heidelberg.de). Vor Ort heißt es, die Grabsteine seien nach dem Verkauf zum jüdischen Friedhof am Strathhof verbracht worden (rp-online.de).
Vor Ort sind weder der ehemalige Begräbnisplatz noch Grabsteine erhalten, die Fläche liegt auf privatem Grund (Ortsbesuch am 22.10.2014). In den historischen Karten der Topographischen Aufnahme der Rheinlande des Geographen Jean Joseph Tranchot (1752-1815) und in den Karten der zwischen 1836 und 1850 erarbeiteten Preußischen Uraufnahme sowie der zwischen 1891 und 1912 erarbeiteten Preußischen Neuaufnahme ist der frühere Begräbnisplatz nicht eindeutig verzeichnet. Ein Bebauungsplan von 2015/16 weist ihn östlich der Klever Straße im so genannten „Meyser Feld“ aus (rp-online.de).
Internet de.wikipedia.org: Alter Jüdischer Friedhof Hüls (Krefeld) (abgerufen 08.08.2016) www.rp-online.de: „Plan: 80 neue Wohnungen mitten in Hüls“ (RP online vom 15.01.2016, abgerufen 09.02.2016) www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Hüls Alter Friedhof (abgerufen 21.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 31.08.2021)
Literatur
Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 161, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 52, Bonn.
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