Die Wurzeln der jüdischen Gemeinde gehen bis ins Mittelalter zurück; um 1500 werden Synagoge und Friedhof erwähnt. 1858 wurde Düren Hauptort der Kreissynagogengemeinde. 1932 waren Drove, Gey, Gmaken (?), Langerwehe, Lüxheim, Gürzenich, Weisweiler, Vettweiß und Pier angeschlossen.
Gemeindegröße um 1815: 52 (1806), um 1880: 278 (1885), 1932: 330, 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Betstuben sind im 17. und 18. Jahrhundert bezeugt. 1872 konnte ein Synagogenneubau eingeweiht werden. 1938 wurde die Synagoge durch Brandstiftung komplett zerstört (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Friedhof: Zwei Jüdische Friedhöfe sind in Düren bekannt, der ältere, der mindestens ins 16. Jahrhundert zurückreicht, ist infolge von Kriegszerstörungen verschwunden. Er wurde von vor 1551/52 bis 1888 belegt.
Heute befindet sich hier eine Grünanlage. Ein einziger Grabstein wurde bei Ausschachtungsarbeiten gefunden, er erinnert neben einem Gedenkstein an den untergegangenen Friedhof.
Denkmal
Der Alte Jüdische Friedhof in der Arnoldsweiler Straße ist ein eingetragenes Denkmal (Denkmalliste Stadt Düren, laufende Nr. 1/142).
Der neue jüdische Friedhof liegt in der Binsfelder Straße; er wurde 1888 angelegt und wird noch heute genutzt.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 15.06.2011)