Gemeindegröße um 1815: 52 (1806), um 1880: 278 (1885), 1932: 330, 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Betstuben sind im 17. und 18. Jahrhundert bezeugt. 1872 konnte ein Synagogenneubau eingeweiht werden. 1938 wurde die Synagoge durch Brandstiftung komplett zerstört (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Friedhof: Zwei Friedhöfe sind bekannt, der ältere, der mindestens ins 16. Jahrhundert zurückreicht, ist infolge von Kriegszerstörungen verschwunden. Der neue wurde 1888 angelegt, er wird noch heute genutzt (Reuter 2007).
Der Begräbnisplatz lag vor der Dürener Stadtmauer am Wirteltor und soll spätenstens seit der Mitte des 16. Jahrhunderts belegt worden sein:
„Um 1890 wurde den Juden in Düren eine neue Begräbnisstätte ... zugewiesen ...; vorher hatte man die Verstorbenen auf dem alten Friedhof vor dem Wirteltor (Arnoldsweiler Straße) beerdigt; er war seit ca. 1550 bis in die 1880er Jahre belegt worden.“ (www.jüdische-gemeinden.de)
„Am 20. Juli 1887 verfügte die Regierung in Aachen die Schließung des Friedhofes aus 'politischen und sanitären Rücksichten, namentlich wegen erfolgter und noch anwachsender Erweiterung der Stadt'.“ (de.wikipedia.org)
Heute befindet sich vor Ort eine Grünanlage. Ein einziger Grabstein wurde bei Ausschachtungsarbeiten gefunden, er erinnert neben einem Gedenkstein an den untergegangenen Friedhof.
Der Gedenkstein trägt auf einer metallenen Tafel neben dem Stadtwappen die in Versalien gehaltene Inschrift:
Ehemaliger / Judenfriedhof
Auf dem Stadtplan von Wenzel Hollar / 1634 als „Judenkirchhoff furzeiten“ eingezeichnet
Am 15.1.1847 beschloss der Stadtrat - den Friedhof
zu verlegen - er wurde jedoch erst 1888 geschlossen
Am 1.7.1888 wurde durch Beschluss des Stadtrats
festgelegt - dass ab sofort nicht mehr hier / beerdigt werden dürfe
1866 wurde der Friedhof mit einer Mauer umgeben
Auf dem Stadtplan von Wenzel Hollar / 1634 als „Judenkirchhoff furzeiten“ eingezeichnet
Am 15.1.1847 beschloss der Stadtrat - den Friedhof
zu verlegen - er wurde jedoch erst 1888 geschlossen
Am 1.7.1888 wurde durch Beschluss des Stadtrats
festgelegt - dass ab sofort nicht mehr hier / beerdigt werden dürfe
1866 wurde der Friedhof mit einer Mauer umgeben
Der neue jüdische Friedhof liegt in der Binsfelder Straße; er wurde 1888 angelegt und wird noch heute genutzt.
Denkmal
Der Alte Jüdische Friedhof in der Arnoldsweiler Straße ist seit dem 15.11.2007 ein eingetragenes Denkmal (Denkmalliste Stadt Düren, laufende Nr. 1/142).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2021)
Internet
www.limburg-bernd.de: Denkmale in der Stadt Düren, Nr. 1-142 (abgerufen 01.09.2021)
www.jüdische-gemeinden.de: Düren (abgerufen 01.09.2021)
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Arnoldsweilerstraße Düren (abgerufen 01.09.2021)
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 15.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 01.09.2021)