Bereits 1327 werden in Sinzig drei Tore (Ausdorfer Tor, Leetor, Mühlenbachtor) und zwei Wiechhäuser genannt, letztere dort, wo der Harbach die Mauer querte. Vor der Mauer war ein Graben angelegt worden, im Westen stand die Mauer auf einem aufgeschütteten Wall. Vor allem im Osten war eine tiefe Gründung der Mauer auf Eichenpfählen erforderlich.
Während der sogenannten „Franzosenzeit“ von 1794-1814 wurde die Stadtbefestigung von französischen Truppen geschleift, die Tore zerstört. Ab 1837 wurde die Mauer abschnittweise ganz abgetragen.
Ab den 2000er Jahren wurden Abschnitte der ehemaligen Stadtmauer saniert.
Erhalten sind Reste des Mühlenbach-Torturms im Norden, der Rest eines Schalenturms und ein längerer Mauerabschnitt mit einer Höhe von bis zu vier Metern an der Rheinstraße (im Osten) sowie ein Abschnitt von Wall und Mauer entlang der Harbachstraße (im Westen). Der ehemalige Graben entlang der Harbachstraße ist heute zum Teil mit einem Parkplatz überbaut, im weiteren Verlauf in einer Grünanlage aber noch zu erahnen, ebenso zwischen Koblenzer Straße und Rheinstraße.
Das erhaltene Mauerwerk besteht aus Bruchsteinen, teilweise auf Stichbögen am Mauerfuß.
Kulturdenkmal
Das Objekt „Stadtmauer“ in Sinzig ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis für den Kreis Ahrweiler 2022, S. 64-65).
(Elmar Knieps, Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V., 2024)
Internet
- www.aw-wiki.de: Stadtbefestigung Sinzig (abgerufen 30.01.2024)
- www.aw-wiki.de: Stadtmauer Sinzig (abgerufen 30.01.2024)