In der Innenstadt Bitburgs sind heute noch römische und mittelalterliche Mauerreste erhalten, die den Verlauf der damaligen Stadtbefestigung nachvollziehbar machen. Im 3. Jahrhundert soll das Römerkastell um die Siedlung des heutigen Bitburgs angelegt worden sein. Um 10 n. Chr. entstand an der römischen Fernstraße von Trier nach Köln die Straßenstation Beda (Bitburg), die sich dann zu einer größeren Siedlung, einem vicus, entwickelte. Unter dem römischen Kaiser Konstantin dem Großen (275-337) erhielt die Siedlung dann eine Befestigung. Damals besaß die oval angelegte Stadtmauer (Kastell) 13 Türme und 2 Tore und hatte eine Länge von nur 160 Metern und eine Breite von 130 Metern. Die zwei Türme ragten aus der 3,8 Meter dicken Mauer heraus.
Im Mittelalter fand dann eine südliche Ausdehnung des Römerkastells statt.
Heute sind Reste der römischen und mittelalterlichen Mauer vor allem am heutigen Rathaus zu sehen, in der gleichnamigen Straße „An der Römermauer“. Dort wurde unter anderem die alte Stadtmauer um das Rathaus originalgetreu wiederaufgebaut, nachdem Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg weite Teile Bitburgs zerstörten. Dabei bezog man Teile des Rathausneubaues in einen alten Stadtturm mit ein. Auch der „Grüne See“, ein der Stadtmauer vorgelagerter Graben blieb bis in unser Jahrhundert erhalten.
(Cali Burton, Universität Koblenz-Landau, 2015)